2021 kann ein Jahr des Aufschwungs werden, sagt die EZB, vieles hängt aber vom Fortschritt bei den Corona-Impfungen ab
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, ist davon überzeugt, dass "2021 das Jahr des Aufschwungs sein wird", erklärte sie einer Online-Anhörung des Europäischen Parlaments. Allerdings sei erst in der zweiten Jahreshälfte damit zu rechnen. Lagarde forderte in diesem Zusammenhang, dass die geplanten EU-Aufbauhilfen ohne Verzögerungen umgesetzt werden müssen.
Andererseits sehe die EZB-Präsidentin auch weiterhin Unsicherheiten für die konjunkturelle Erholung, vor allem wegen der schleppenden Impfkampagnen. Der Ausblick für die Eurozone werde durch die Dynamik der Pandemie und die Geschwindigkeit der Impfungen beeinflusst.
Christine Lagarde: "Die hohe Coronavirus-Infektionsrate, die Verbreitung von Virusmutationen und die damit verbundene Ausweitung und Verschärfung der Eindämmungsmaßnahmen wirken sich weiterhin negativ auf die Konjunktur im Euroraum aus. In der Folge dürfte das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2021 erneut schrumpfen, nachdem es bereits im vierten Quartal 2020 um sieben Prozentpunkte gesunken war."
Währenddessen hat die Zentralbank von Großbritannien ihren Ausblick für die britische Wirtschaft angehoben. Das erfolgreiche Impfprogramm, schnellere Lockerungen und der expansive Haushalt der Regierung könnten die Geschwindigkeit der Erholung erhöhen.