Zu diesem Schluss kommt das in Barcelona ansässige Institute for Global Health in einer Untersuchung in 857 europäischen Städten.
Eine neue Studie des in Barcelona ansässigen Institute for Global Health hat zwei der wichtigsten Schadstoffe in der Atmosphäre analysiert und kommt zu dem Schluss, dass durch häusliche Tätigkeit erzeugter Feinstaub (Partikelgröße PM2,5) zu mehr als 22 % zur Sterblichkeit in 857 untersuchten europäischen Städten beiträgt, gefolgt von Landwirtschaft und Industrie.
Bei NO2, Stickstoffdioxid, das hauptsächlich durch die Nutzung fossiler Brennstoffe entsteht, ist der Verkehr für fast 50 % der Todesfälle verantwortlich, gefolgt von der Industrie und dem Energiesektor.
Europäische Haushalte: Heizung und Herd besonders belastend
Die größte Luftverschmutzung in Haushalten entsteht durch das Heizen und die Verwendung von Herden, insbesondere in den Städten, wo Gas und Kohle vorherrschen. Auch die Industrie ist ein großer Luftverschmutzer.
Die Ergebnisse dieser Untersuchung, die in "The Lancet Public Health" veröffentlicht wurden, zeigen große Unterschiede zwischen den untersuchten Städten, was darauf hindeutet, dass die Strategien zur Verbesserung der Luftqualität an den jeweiligen lokalen Kontext angepasst werden sollten, da jede Stadt ihre eigenen Besonderheiten und ihre eigenen Quellen der Luftverschmutzung aufweist.
Flugverkehr und Kreuzfahrtschiffe verschlechtern die Luftqualität
So stellt sich die Situation in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon dar: Sie gehört nicht zu den Städten, die am stärksten von der Luftverschmutzung durch die Landwirtschaft betroffen sind, sondern ist neben Amsterdam in den Niederlanden eine der Städte, die am stärksten unter dem Schiffsverkehr, insbesondere Kreuzfahrtschiffen leiden.
Auch der Flugverkehr belastet besonders stark. In Lissabon etwa liegt der internationale Flughafen mitten im Stadtgebiet.