Viele Beiträge sind Kooperationen russischer und internationaler Künstler.
Kultur in all ihren Formen - das wird auf dem Internationalen Kunstfestival in der russischen Stadt Sotschi gezeigt. Viele der Beiträge sind Kooperationen zwischen russischen und internationalen Künstlern.
Der spanische Tänzer Sergio Bernal und seine Kompanie zeigen eine Mischung aus klassischem Tanz und Flamenco - Sängerin ist Marina Heredia. Bernal ist erster Tänzer des spanischen Nationalballetts, er hat eine Flamenco-Tanzausbildung:
"Wenn man Flamenco tanzt, ist es sehr wichtig, jeden Tag Ballettunterricht zu nehmen, denn man tanzt Schritte und Pirouetten wie in einem klassischen Ballett."
Und sein Kollege, der Tänzer Joaquin de Luz, ergänzt: "Im Flamenco sind die Schritte rhythmischer, man tanzt mehr am Boden, im Ballett springt man mehr, aber beides ist ein bisschen macho."
Die Tanzinterpretation von Ravels "Bolero" feierte Weltpremiere in Sotschi - Solisten neben Sergio Bernal waren seine Kollegin Miriam Mendoza vom Spanischen Nationalballett und der spanisch-amerikanische Tänzer Joaquin de Luz, erster Tänzer beim New York City Ballet. Es spielt das " All-Russia Youth Symphony Orchestra " unter der Leitung des spanischen Maestro Cesar Alvarez.
Meisterklassen ergänzen das Programm
Neben den Darbietungen gab es auch Meisterkurse: unter anderem vom südkoreanischen Pianisten Daejin Kim und dem russischen Cellisten und Dirigenten Ivan Monighetti. Er lebt in Basel als Professor an der Musik-Akademie:
"Es gibt spezielle Techniken, Übungen zum Lockerwerden, aber wenn man in die Musik eintaucht, dann vergisst man alles, dann verliert man sich in diesem Stück."
Das U-Theater aus Taiwan zeigte eine Mischung aus Trommeln, Kampfkunst, Tai Chi, Tanz und Schauspielerei in ihrem Programm "Sound of the Ocean", das vor über 10 Jahren beim Festival d'Avignon Premiere feierte. Musikdirektor Huang Chih-Chun:
"Mit unserer Musik, unserem Trommeln und unseren Bewegungen ahmen wir die vielfältigen Geräusche des Wassers nach. Es gibt fünf Teile: "Zusammenbruch", "Fließendes Wasser", "Brecher", "Hören auf das Herz des Ozeans" und "Klang des Ozeans". Es beginnt mit einzelnen Regentropfen, die Regentropfen sammeln sich zu einem Bach, die Bäche bilden einen Fluss und die Flüsse stürzen schließlich ins Meer."
Der Dirigent, Geiger und Bratschist Yuri Bashmet ist der künstlerische Leiter des Festivals: Auf die Frage nach der Rolle des Dirigenten sagt er:
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"Er ist kein Diktator, auf keinen Fall, alle Mitglieder eines Symphonie-Orchesters müssen ihm vertrauen, er ist kein Polizist, der sagt, jetzt links oder rechts, denn es sind ja alle professionelle Musiker. Aber die Musik-Stimmung hängt natürlich vom Dirigenten ab."_