Kunstfestival in Sotschi fördert den Dialog zwischen den Kulturen

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Von Wolfgang Spindler
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Das bunte Programm der 13. Ausgabe wurde ergänzt durch Meisterklassen.

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Das Internationale Winter-Kunstfestival in der Schwarzmeerstadt Sotschi hat ein buntes Programm und viele internationale Stars zu bieten: Künstlerischer Leiter ist der russische Geiger und Dirigent Juri Baschmet.

Er dirigierte das Moskauer Solisten-Kammerorchester zum Ein-Mann-Theaterstück "Don't leave your planet" nach der Geschichte des "Kleinen Prinzen" von Antoine de Saint-Exupery. Zur Musik des russischen Komponisten Kuzma Bodrov spielt der russische Schauspieler Konstantin Khabensky:

"Es ist die Geschichte einer Person, die das Leben sehr spirituell sieht: Eine ehrliche Nabelschau eines Menschen, der sich in der Wüste und an der Grenze zwischen Leben und Tod befindet."

Weltpremiere bei der Eröffnungsgala: eine Komposition für Orchester und traditionelle Opernstimme mit der in Schweden lebenden chinesischen Sängerin Xiangping Xiao.

Mit dabei: Die deutsche Geigerin Clara-Jumi Kang südkoreanischer Abstammung; sie ist mit dem Werk Yuri Baschmets vertraut: "Ich bin aufgewachsen mit seiner Musik. Er ist ein unglaublich lieber Mensch, einfach sehr menschlich. Das macht dann einfach Freude, wenn man Musik macht - dann hat man diese Wärme."

War der klassische Weg des russischen Komponisten vorgezeichnet? "Nein, in meinen jungen Jahren spielte ich die Songs der Beatles und versuchte sie auch zu singen", so Baschmet. "Ich spielte Gitarre und hatte eine Band. Ich bin eifersüchtig, wenn Leute wirklich sehr gut Jazz spielen. Leider war ich zu faul für Klavier, denn ich spielte nicht schlecht. Ich kann noch eine Menge, einfach zum Spaß."

Meisterklassen ergänzen das Festivalprogramm

Der Schweizer Posaunist und Dirigent David Bruchez, der an der Zürcher Hochschule der Künste lehrt, gab Tipps für das Posaunenspiel: "Ein Tipp ist, dass man im Geiste singen muss, dann geht das durch die Lippen ins Instrument. Deshalb singe ich immer, selbst wenn ich Posaune spiele, singe ich."

Aus Westafrika begeisterte Sona Jobarteh und ihr Ensemble: Sie ist die erste weibliche Kora-Virtuosin aus einer Griot-Familie in Gambia. Sie hat die Tradition gebrochen, dass die Harfe mit 21 Saiten ausschließlich vom Vater auf den Sohn weitergegeben wird.

Euronews-Reporter Wolfgang Spindler vor Ort: "Dieses Festival sprengt die Grenzen der Kunst, es bringt verschiedene Musikgenres und Kunstformen zusammen. Dem künstlerischen Leiter Yuri Baschmet gelingt es, den Dialog zwischen den Kulturen zu fördern."

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