Rasoulof - ein mutiger Regisseur, der dem Iran trotzt

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Von Andrea Büring
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Der iranische Regisseur wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und hat ein Reiseverbot. Trotzdem dreht er weiter.

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Journalisten und Fans auf der Berlinale warten umsonst. Der iranische Filmemacher und Regimekritiker Mohammad Rasoulof (auch: Rassulof) kann nicht an der Premiere seines Films "There's no evil - Es gibt kein Böses" teilnehmen. Rasoulof wurde für seinen letzten Film "A man of integrity" verurteilt, er darf den Iran nicht verlassen. Der Film handelt von Korruption und Unrecht im Land der Mullahs, er wurde 2017 auf dem Filmfestival in Cannes 2017 mit dem Preis "Un certain regard" ausgezeichnet.

Es gibt kein Böses

Sein neuer Film läuft im Wettbewerb der Berlinale - vier miteinander verbundene Kurzgeschichten über die beschränkte individuelle Freiheit in repressiven Systemen.

"Der Film fragt nach der Eigenverantwortung von Menschen in despotischen Regimen. Wenn man in einer Diktatur lebt und Entscheidungen treffen soll, inwieweit übernimmt man die Verantwortung für sein Handeln? Oder weist man diese zurück, wissend, dass dir die autoritäre Struktur des Landes die Entscheidung aufdrängt?"

Ein Recht auf künstlerisches Schaffen

Obwohl Rasoulof zu einem Jahr Gefängnis verurteilt und ihm ein Reiseverbot auferlegt wurde, lässt er sich nicht einschüchtern. Der Regisseur arbeitet bereits an seinem nächsten Film.

Ein Berufsverbot habe er nicht, sagt Rasoulof, "sie haben kein Recht, mir mein künstlerisches Schaffen zu verbieten oder Situationen zu schaffen, die dazu führen. Ich will von meinen Rechten Gebrauch machen. Das war bisher der Fall und wird auch in Zukunft so sein."

Die Nachfrage nach seinen Filmen gibt ihm Recht. Auf dem Filmmarkt der Berlinale fand "There is no evil" bereits Verleiher in ganz Europa.

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