In Wien hat ein Festival Kulturschaffende und Publikum wieder zusammengebracht. Die Künstler traten in einer Peep Show auf.
Kultur in Corona-Zeiten, das hieß bisher vor allem auf dem Sofa sitzen und Konzerte streamen. In Wien hat ein Festival Kulturschaffende und Publikum wieder zusammengebracht. Zumindest beim Konzert war für den nötigen Sicherheitsabstand gesorgt, denn die KünstlerInnen wie der Liedermacher Voodoo Jürgens traten in einer Peep Show auf. Der Eintritt erfolgte auf Spendenbasis, von denen laut Veranstaltern ein Teil an Vereine für Sexarbeiter geht.
Die Shows dauerten immer 15 Minuten - das Publikum schaute aus den teilweise verspiegelten Kabinen zu. Der Kultursalon Guckloch endete am Sonntag.
Radio-Symphonieorchester Schweden hat nie aufgehört
Nie aufgehört zu spielen hat das Radio Symphonie Orchester in Schweden. Um die Sicherheitsabstände bei Mozarts Don Giovanni einzuhalten, wurden Kameras eingebaut - die Protagonisten interagieren so aus der Ferne. Möglich durch den schwedischen Sonderweg. Christian Thompson, Künstlerbetreuer am Orchester: "Ich glaube, ich bin der einzige Mensch, der sagen kann, wir haben nie aufgehört, wir waren das einzige Orchester, das während dieser zwölf Wochen nie aufgehört hat zu spielen. Ich habe Familie in Frankreich, in der Schweiz und in England, die hatten alle Ausgangssperre und konnten kaum glauben, dass wir hier noch auf der Bühne stehen. Aber die Botschaft ist, dass Musik in Krisenzeiten eine besondere Bedeutung hat."