Die südkoreanische Netflix-Serie Squid Game feiert weltweit Erfolge. In den ersten vier Wochen haben bereits 111 Millionen offizielle Abonnenten die Serie bei dem Streaming Dienst angeschaut - das ist ein Rekord-Start. Doch die riesige Reichweite hat ihre Schattenseiten.
Kinder auf einem Schulhof in Belgien und auf Spielplätzen in Großbritannien haben die brutalen Spiele, bei denen Verlierer mit dem Tod bestraft werden, nachgestellt, so dass Lehrkräfte vor dem Film warnen, der eigentlich erst ab 16 Jahren freigegeben ist.
Melissa Henson vom Parents Television and Media Council in den USA meint, der Film sei über Plattformen wie YouTube auch einem jüngeren Publikum bekannt. Sie war überrascht: "Mein Sohn, der erst 13 ist, kennt 'Squid Game'. Und ich habe ihn gefragt: 'Wo in aller Welt hast du von 'Squid Game' gehört? Und er sagt: ' auf YouTube gibt es Videos'. Es gibt Fans, die Videospiele mit der Geschichte von 'Squid Game' erstellen. Obwohl für ein erwachsenes Publikum sein sollte, ist das Marketing im Internet, so dass es auch Teenager und kleinere Kinder sehen."
Und wie erklärt sich der Erfolg von SQUID GAME, der viele an den Cannes-Gewinnerfilm PARASITE erinnert?
Korea-Expertin Joan MacDonald sagt: "Der Film ist originell, mit guten Schauspielern, gut produziert - und die Botschaft von der sozialen Ungleichheit ist in 'Squid Game' sehr stark, ähnlich wie in 'Parasite'. Man hat wirklich das Gefühl, dass die Leute in 'Squid Game', keinen Erfolg haben können, egal wie sehr sie es versuchen, dass das System gegen sie ist.
Und die Dalgona-Kekse?
Beliebt sind dank SQUID GAME jetzt die kleinen Dalgona-Kekse, die auch Honeycombs genannt werden und die viele Koreanerinnen und Koreaner mit Kindheitserinnerungen verbinden. In China, wo die Serie gerade angelaufen ist, gibt es einen Ansturm auf Dalgona-Süßigkeiten.