Ausstellung "Avantgarde in Georgien" im Brüsseler Bozar

Das Bild der Ausstellung zur georgischen Avantgarde in Brüssel
Das Bild der Ausstellung zur georgischen Avantgarde in Brüssel Copyright Europalia Georgia - Bozar
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Von Isabel Marques da Silva
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"Die Avantgarde in Georgien" im Bozar ist einer der wichtigsten Höhepunkte des Kunstfestivals Europalia in Brüssel in diesem Herbst. Die Ausstellung konzentriert sich auf die ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, als die Kunstszene in Georgien florierte.

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"Die Avantgarde in Georgien" im Bozar ist einer der wichtigsten Höhepunkte des Kunstfestivals Europalia in Brüssel in diesem Herbst.

Die Ausstellung konzentriert sich auf die ersten drei Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, als die Kunstszene in Georgien florierte.

Dieser Zeitraum umfasst ein dreijähriges Zwischenspiel der Unabhängigkeit von 1918 bis 21 zwischen dem Fall des russischen Reiches und dem Einmarsch des Sowjetregimes.

"Für die georgische Avantgarde war es sehr wichtig, Kunst nicht nur zu studieren und Institutionen zur Erforschung der Kunst aufzubauen, sondern sie auch als Methode für ihre avantgardistischen Praktiken zu nutzen", sagt die georgische Kuratorin Irine Jorjadze.

"Das macht die georgische Avantgarde mit dieser Verbindung zwischen der Vergangenheit, der Zukunft und den Traditionen zu etwas ganz Besonderem".

Die Mischung aus östlichen und westlichen Elementen ist ebenfalls offensichtlich und lässt Strömungen wie den Dadaismus und den Kubismus erkennen.

Euronews sprach mit dem Bildhauer Levan Chogoshvili, der das Werk zur Eröffnung der Ausstellung geschaffen hat, über "Mischungen" und "Kreuzungen".

"Diese Ausstellung ist auch deshalb sehr gut, weil sie zeigt, dass unsere Kunst der europäischen Kunst sehr nahe ist. Heutzutage versuchen viele junge georgische Künstler, in den Westen zu gehen, dort zu studieren und zurückzukehren."

Bis Mitte Januar 2024 können die Besucher auch ein Programm mit Konzerten, Kino, Tanz und Theater an verschiedenen kulturellen Orten in Belgien genießen.

Eines der Kernthemen des Festivals ist die Mehrstimmkigkeit, sowohl in der Musik als auch als Gelegenheit für verschiedene Gemeinschaften, ihre Ansichten zum Ausdruck zu bringen.

Das zweite Thema ist das Erinnern.

"Beim Erinnern geht es darum, die Vergangenheit zu hinterfragen und auch über die Zukunft nachzudenken. Wie geht man mit einer bestimmten Vergangenheit um, mit dem Sowjetregime, das noch heute nachwirkt", sagt Dirk Vermaelen, künstlerischer Direktor des Europalia-Festivals.

"Es geht auch um die Konflikte der Vergangenheit und die Konflikte, die heute noch in Georgien herrschen, wie in Südossetien und Abchasien, und natürlich auch um den Krieg in der Ukraine, der Auswirkungen auf Georgien hat".

Ein wichtiger Teil des Programms ist das Ergebnis kreativer Partnerschaften zwischen georgischen Künstlern und Künstlern anderer Nationalitäten, die spezifische Werke für das Festival in Auftrag gegeben haben.

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