Euronews Culture blickt auf 2026. Wir stellen zehn Alben vor, die wir in den ersten Monaten des kommenden Jahres kaum erwarten können.
Nachdem wir unsere Lieblingsalben des Jahres 2025 zusammengetragen haben, schauen wir bereits nach vorn. Was bringt das kommende Jahr?
2025 war stark bei Neuveröffentlichungen. FKA twigs, DJ Haram, Jane Remover und natürlich Rosalía haben mutig und berauschend experimentiert. Hoffen wir, dass die kommenden zwölf Monate ähnlich viel Grund zur Begeisterung liefern.
Wir haben zehn Alben herausgepickt, die im ersten Quartal 2026 erscheinen sollen – jene, auf die wir uns besonders freuen. Außerdem drücken wir die Daumen für noch nicht bestätigte neue Releases von Raye, Radiohead und Björk...
Dry Cleaning – Secret Love
Veröffentlichungsdatum: neunter Januar
Wir sind große Fans von Florence Shaw und ihrer britischen Post-Punk-Band, erst recht seit „Stumpwork“ aus 2022. Das dritte Studioalbum „Secret Love“ produziert eine weitere Lieblingskünstlerin von uns, die großartige Cate Le Bon. Wir können kaum warten, was als Nächstes kommt. Der Vorabsong „Hit My Head All Day“ und das starke Cover, gemalt von der kanadischen Künstlerin Erica Eyres, machen große Lust.
Sébastien Tellier – Kiss The Beast
Veröffentlichungsdatum: 30. Januar
French Touch-Synthpop-Künstler Sébastien Tellier meldet sich im Januar zurück, mit dem Nachfolger zu „Domesticated“ von 2020. Sein Label spricht von einer Rückkehr „zum Format eines Pop-Albums“ und von neuen Richtungen, „von introspektiven französischen und englischen Balladen bis zu groovigem Electro-Pop“. Das macht neugierig, zumal angeblich Nile Rodgers und Kid Cudi mitwirken.
Lana Del Rey – Stove
Veröffentlichungsdatum: wird noch bekannt gegeben (Ende Januar, hoffentlich)
Ihr kommendes zehntes Studioalbum hat schon zwei Namenswechsel hinter sich („Lasso“ und „The Right Person Will Stay“) und zwei gescheiterte Veröffentlichungstermine. Es war eines unserer meistersehnten Alben 2025, doch die Fans gingen am Jahresende ohne LP aus. Hoffentlich liefert 2026. Der neue Titel lautet „Stove“. Die Künstlerin kündigt eine „klassische Country-, amerikanische oder Southern-Gothic-Produktion“ an. Die bisherigen Singles „Henry, Come On“ und „Bluebird“ lassen Großes hoffen.
Robbie Williams – Britpop
Veröffentlichungsdatum: sechster Februar
In diesem Jahr sind Oasis und Pulp zurückgekehrt. Offenbar will auch Robbie die Britpop-Welle reiten. Sein dreizehntes Album sollte ursprünglich 2025 erscheinen, wurde aber wohl verschoben, um nicht mit Taylor Swifts „The Life of a Showgirl“ zu konkurrieren. Hoffen wir, dass sich das Warten lohnt. Viel schlechter als „The Christmas Present“ von 2019 kann es kaum werden, mit lustlosen Coverversionen von Festtagsklassikern und ein paar Eigenkompositionen, darunter eine mit Boxer Tyson Fury. Es geht nur nach oben.
Charli XCX – Wuthering Heights
Veröffentlichungsdatum: 13. Februar
Für ihr erstes Projekt nach „Brat“ tauscht Charli XCX das Giftgrün gegen düsteres Schwarz, mit einem überraschenden Schritt: einem Filmsoundtrack. Er entsteht für Emerald Fennells viel diskutierten neuen Film Wuthering Heights, die Adaption des Emily-Brontë-Klassikers von 1847 mit Margot Robbie und Jacob Elordi. Beim Film selbst sind wir noch unschlüssig. Der Trailer wirkt etwas nach „50 Shades of Brontë“ und giert nach Memes. XCXs Musik klingt hier weniger nach „Brat“ und deutlich mehr Emo. Hoffentlich ist das Ergebnis nicht so gimmickhaft, wie es auf dem Papier klingt.
Bonus: Jeff Buckley – Live at Sin-é
Veröffentlichungsdatum: 13. Februar
Zwar kein echter 2026-Release, trotzdem ein Grund zur Vorfreude. Jeff Buckleys fantastisches Live-Album, 1993 ursprünglich als EP erschienen, kommt endlich als Boxset mit vier Schallplatten. Aufgenommen im kleinen Café im East Village in Manhattan, zählt es zu den schönsten und intimsten Live-Alben überhaupt. Mit frühen Versionen von „Mojo Pin“ und „Lover, You Should’ve Come Over“ sowie hinreißenden Coverversionen von Edith Piafs „Je N’en Connais Pas La Fin“, Bob Dylans „Just Like A Woman“ und Nina Simones „Be My Husband“. Ein absolutes Must-have.
Peaches – No Lube So Rude
Veröffentlichungsdatum: 20. Februar
Peaches geht 2026 wieder auf Tour, um ihr neues Album zu promoten. Es verspricht erneut unverblümten, krachenden Electro-Punk-Dance. Songtitel wie „Fuck Your Face“ und „Not In Your Mouth None Of Your Business“ geben die Richtung vor. Laut Pressemitteilung existiert „No Lube So Rude“ „an der Schnittstelle von Persönlichem und Politischem, der Körper dient nicht nur als sexuelles und spirituelles Gefäß, sondern auch als Frontlinie im Kampf um grundlegende Menschenrechte“. Wir sind dabei.
Bill Callahan – My Days of 58
Veröffentlichungsdatum: 27. Februar
Der Solokünstler und Smog-Frontmann Bill Callahan legt nach seinem makellosen Folk-Album „YTI⅃AƎЯ“, eines seiner bislang besten, mit „My Days of 58“ nach. Eingespielt mit der Band, mit der er 2022 auf Tour war. Er nennt es eine „Wohnzimmer-Platte“. Was das heißt, hören wir bald. Die Bläser sollen entspannt sein, und bei den Aufnahmen ging es darum, zusammenzubringen, wer gerade verfügbar war, „anstatt einem Rezept zu folgen“. Klingt vielversprechend.
Gorillaz – The Mountain
Veröffentlichungsdatum: 27. Februar
Die gefeierte virtuelle Band von Damon Albarn und Jamie Hewlett hat in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Gar nicht schlecht für ein Projekt, das ursprünglich als Nebenbeschäftigung des Blur-Frontmanns gedacht war. Acht Alben später folgt nun ein weiteres Konzeptalbum. Diesmal führt es die gezeichneten Außenseiter nach Indien und enthält Songs in Englisch, Arabisch, Hindi und Yoruba. Dazu kommt ein hochkarätiges Aufgebot: Bobby Womack, De La Soul, Idles, Yasiin Bey, Sparks und Mark E. Smith steuern Beiträge bei. Albarn nennt das Album einen „Paradigmenwechsel“ und „sehr anders“, und wir können es kaum erwarten.
Bonus: Eels – Daisies of the Galaxy (25th anniversary reissue)
Veröffentlichungsdatum: 27. März
Eines der besten Eels-Alben wurde in diesem Jahr 25. Nun gibt es eine Vinyl-Neuauflage von Mark Oliver Everetts drittem Studioalbum, mit Lieblingsstücken wie „Grace Kelly Blues“, „I Like Birds“, „It’s A Motherfucker“ und „Mr. E’s Beautiful Blues“. Heller als die Vorgänger „Beautiful Freak“ und das großartige „Electro-Shock Blues“ ist diese Neuauflage eine Bereicherung für jede Plattensammlung, und ein wunderbares Album, um den Winter zu verabschieden.
So viel dazu. Das sollte uns fürs Erste beschäftigen.
Auf welche Alben freuen Sie sich am meisten? Lassen Sie es uns wissen – und schauen Sie bis dahin unsere Culture Best Ofs 2025 an: dieses Jahr die Best Albums, Best Movies, Best Exhibitions und Best Trends. Bleiben Sie dran für unsere laufenden 2026-Vorschauen, die meist erwarteten Filme folgen bald.