EU: Gewalt-Opfer sollen an erster Stelle stehen

EU: Gewalt-Opfer sollen an erster Stelle stehen
Von Euronews
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Cathy aus Toulouse fragt:

“Wenn ich in einem EU-Land Opfer von Gewalt werde oder bestohlen werde: Wie bekomme ich Hilfe?

Antwort von Viviane Reding, Mitglied der Europäischen Kommission, zuständig für das Ressort Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft:

“Als ich analysierte, wie das Rechtssystem in ganz Europa funktioniert, war ich schockiert zu sehen, dass der Angeklagte so stark im Mittelpunkt steht, der vermeintliche Täter also.
Das Opfer hingegen ist unterrepräsentiert. Wird man zudem Opfer in einem anderen EU-Land, wo man die Sprache nicht versteht, sich nicht auskennt, nicht weiß, wie man mit der Polizei kommuniziert, mit den Leuten im Krankenhaus, mit dem Richter etc.: Das ist ein Albtraum!
Deshalb haben wir zusammen mit den 27 EU-Justizministern und dem EU-Parlament ein neues Opferschutzpaket beschlossen.
Das wird nun in den einzelnen Mitgliedstaaten implementiert, damit die Opfer von Verbrechen, Unfällen, Terror-Anschlägen etc., aber auch ihre Familien den Opfer-Status erhalten. Denn die Familienangehörigen leiden ja mit.
Niemand in Europa, kein EU-Bürger, soll sich in solchen Situationen allein gelassen fühlen.”

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in Zusammenarbeit mit dem ISEG

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