Rechtsnationalistische Regierungspartei Fidesz guckt sich erfolgreiche Brexit-Kampagne ab.
Wahlkampf in Ungarn. Die rechtsnationalistische Regierungspartei Fidesz hat sich die erfolgreiche Brexit-Kampagne zum Vorbild genommen.
Hier heisst es "Stop Immigration". Damit spielt die Partei von Ministerpräsident Viktor Orban die populistische Karte - laut Umfragen erfolgreich.
Da stört es nicht, dass diese Politik Budapest auf einen Kollisionskurs mit der EU-Kommission gebracht hat, ganz im Gegenteil.
Zudem hilft die plakative Anti-Immigrations-Kampagne Fidesz, sich gegenüber der moderateren Rechtspartei Jobbik zu profilieren.
Deren Spitzenkandidat Gabor Vona beklagt sich, dass Fidesz von der alten Jobbik-Partei abgeguckt habe. Jobbik sei dadurch mehr ins Zentrum gedrückt worden.
Die Bewegung auf der Rechten geht einher mit einer Spaltung der Mitte-Links-Opposition, was die Immigration zum unbestreitbaren Thema Nummer eins gemacht hat, so Balazs Bocskei, politischer Analyst beim Budapester IDEA-Institut.
"So lange die Opposition zerstritten ist, sorgt die Flüchtlingskampagne dafür, die rechte Wählerbasis zu mobilisieren und zusammenzuhalten. Und das sichert der Regierung den Erfolg."
Ministerpräsident Viktor Orbans Wahlkampf im Brexit-Stil scheint erfolgreich zu sein.