Der Eurovision Song Contest und die Politik

Der Eurovision Song Contest und die Politik
Von Stefan Grobe
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Wie politisch darf der unpolitische Schlagerwettbewerb sein?

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Für viele ist es Kitsch. Doch der European Song Contest (ESC) am Samstag in Lissabon ragt auch in die Brüsseler Politik hinein.

Etwa beim französischen Beitrag, einem der Favoriten.

Das Lied handelt von der Flüchtlingskrise, inspiriert von einem Baby, das auf einem Boot im Mittelmeer geboren wurde.

Nachdem Russland im vorigen Jahr vom Wettbewerb ausgeschlossen wurde, ist das Spektakel in diesem Jahr weit unpolitischer.

Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine seien in diesem Jahr kein Thema, so der Musikexperte Dean Vuletic. Gastgeber Portugal habe ein positives Image in der Welt, und so gebe es wenige Konflikte, die auf der Bühne ausgetragen würden.

Hier ist Belgiens Sandra Kim vor EU-Politikern in Brüssel nach ihrem Sieg 1986.

"Belgien ist in diesem Jahr vereits ausgeschieden, aber das tut der Stimmung hier in Brüssel keinen Abbruch. In diesem Hotel ist eine rauschende Party geplant."

EU-Angestellte und Ex-pats wollen hier feiern.

Und beim Beitrag aus Israel werden sie auch eine politische Botschaft hören.

Politik sei ein Gesprächsthema wie viele andere auch für Leute, die andere Leute treffen wollten, meint der Veranstalter. Ganz egal welche Meinung man habe, es sei nur menschlich, dass alles Mögliche zur Sprache komme. Die Idee bei der Party sei es, die Leute zu unterhalten.

Italiens Beitrag hat Terrorismus zum Thema.

Soll Politik allgemein eine Rolle spielen? Antworten von Passanten.

Die meisten Teilnehmer hätten das Wahlrecht, da sollten sie auch ihre Stimme auf der Bühne nutzen und sich engagieren, sagt ein Mann.

Viel Politik sei in den Beiträgen nicht zu hören. Viele Texte seien einfach zu dämlich, findet eine Frau.

Der Gewinner steht am späten Samstag Abend fest.

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