Ahmad Joudeh aus Syrien: "Tanzen oder sterben"

"Tanzen oder sterben" - das ist die Devise von Ahmad Joudeh. Seit IS-Kämpfer 2015 seinen Heimatort bei Damaskus überfallen haben, sind fünf Mitlglieder seiner Familie getötet worden. Weil er Kindern weiter Tanzkurse gab, drohten die Islamisten, auch ihn umzubringen.
"Tanzen oder sterben" - sein Motto trägt Ahmad Joudeh als Tattoo im Nacken - dort, wo die IS-Milizen ihr Schwert ansetzen wollten.
"Wenn ich tanze, fühle ich mich frei - und ich fühle mich vollständig, ich spüre, dass ich lebe - und für dieses Gefühl werde ich kämpfen. Wenn wir die Kultur unseres Landes nicht erhalten, was bleibt uns dann?", fragt sich der Tänzer aus Syrien im Gespräch mit Elena Cavallone von euronews.
Der Direktor des niederländischen Nationalballets war von Ahmad Joudeh so beeindruckt, dass er ihn eingeladen hat, in Amsterdam zu leben und zu studieren.
Am Weltflüchtlingstag ist der Tänzer aus Syrien vor dem EU-Parlament in Brüssel aufgetreten. Er hatte auch eine Botschaft an alle Flüchtlinge aus seiner Heimat in Europa: "Eines Tages wird Syrien wieder frei sein, es wird Frieden geben, und wir werden gebraucht werden, um das Land wieder aufzubauen. Das ist unsere Mission."