Mays EU-Gipfel der allerletzten Chance

Mays EU-Gipfel der allerletzten Chance
Von Stefan Grobe
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Die britische Premierministerin versucht, doch noch Brexit-Konzessionen von ihren Kollegen zu erreichen

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Eine geschwächte britische Premierministerin Theresa May hat auf dem EU-Gipfel in Brüssel ihre Kollegen um Hilfe gebeten, nachdem sie sie zuvor eine Rebellion in den eigenen Reihen so gerade noch politisch überlebt hat.

Der Brexit-Vertrag soll noch irgendwie mundgerecht gemacht werden.

Der britischen Regierung gehe es um Zusicherungen von Seiten der EU, das sei im beiderseitigen Interesse, so May.

Ihr sei der Gegenwind im britischen Parlament durchaus klar, deswegen bearbeite sie ihre EU-Kollegen.

Einen sofortigen Durchbruch erwarte sie nicht, aber sie hoffe, so schnell wie möglich Zusicherungen zu erreichen.

Die Spitzen der EU und der Mitgliedstaaten haben wiederholt klargemacht, dass es eine Neuverhandlung des Brexit-Vertrags nicht geben werde.

Aber sie sind zu einer Erklärung zur irischen Grenzfrage bereit.

Diese Erklärung solle verständlich machen, wie die inner-irische Grenze offen gehalten werden solle, so der Brexit-Koordinator des Europäischen Parlaments, Guy Verhofstadt.

Zu hoffen sei, dass dies für eine Ratifizierung im Unterhaus reichen werde.

Doch auch von den Brexit-Gegnern kommt Druck. Sie machten am Rande des EU-Ratsgebäudes mobil.

Geht es nach diesen Anti-Brexit-Aktivisten, so würde es überhaupt keinen britischen EU-Austritt geben. Dies wolle man Theresa May immer wieder klarmachen.

Und ganz offen habe man von dem bisherigen Gerede die Nase voll.

Eine Abstimmung im Londoner Unterhaus ist für den 21. Januar vorgesehen. Theresa May und die EU haben also nur noch wenige Wochen Zeit.

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