Experten: Löcher im Verbot des Elfenbeinhandels stopfen

Experten: Löcher im Verbot des Elfenbeinhandels stopfen
Von Stefan Grobe

Auf der Artenschutzkonferenz in Genf wird von der EU gefordert, den Handel mit Elfenbein stärker zu bekämpfen

Die Europäische Union soll innerhalb ihrer Grenzen stärker gegen den Handel mit Elfenbein vorgehen.

Diese Forderung wurde am Rande der Artenschutzkonferenz in Genf laut.

Zwar herrscht weltweit ein Verbot des Elfenbeinhandels, doch Experten verweisen auf gesetzliche Lücken.

Diese verwässerten das Verbot, so Matt Collis vom Internationalen Tierschutz-Fonds mit Sitz in Hamburg.

Die derzeitigen Maßnahmen der EU seien nicht völlig wirkungsvoll, besonders was das so genannte bearbeitete Elfenbein angehe.

Also Elfenbein, das zusammen mit anderen Materialien in Gegenständen auftauche, vor allem in alten Kunstwerken.

Der Handel damit sei in der EU erlaubt, auch ohne den Nachweis, dass diese Kunstwerke tatsächlich alt seien.

Dies mache sich ein krimineller Handel zunutze. Deswegen sei es notwendig, auch den bislang legalen Markt strikt zu verbieten.

Studien zufolge stammt ein Fünftel des Elfenbeins in Kunstwerken von Elefanten, die nach dem weltweiten Handelsverbot von 1990 getötet wurden.

Mehr als jeder zweite Elefantentod geht heute auf Wilderer zurück.

Die deutsche Regierung unterstützt das totale Verbot des Handels mit Elfenbein.

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