Facebook-Chef trifft mit mächtigen EU-Kommissaren zusammen, vermeidet aber jeden Kontakt mit den Medien
Einige Fotos beweisen: Facebook-Chef Mark Zuckerberg war in Brüssel.
Doch frustrierte Brüsseler Journalisten bekamen zu ihm keinen Zugang.
Ein EU-Kommissionssprecher erklärte dazu, es sei die Entscheidung beider Seiten gewesen, den Medien nicht zur Verfügung zu stehen. Die Treffen seien strikt persönlich gewesen.
Doch angesichts der weltweit zwei Milliarden registrierten Facebook-Nutzer mutet die Geheimniskrämerei schon etwas merkwürdig an.
Zuckerberg sprach mit den EU-Kommissaren für die digitale Wirtschaft, Wettbewerb und Transparenz, drei mächtigen Figuren in Brüssel.
Am Wochenende hatte Zuckerberg auf der Münchner Sicherheitskonferenz eingeräumt, Facebook müsse mehr Regulierung akzeptieren und mehr tun, um die Einmischung von außen in Wahlen einzudämmen.
Zuckerbergs Visite fand zwei Tage vor einer seit langem erwarteten Erklärung der EU über den gesetzlichen Rahmen von Künstlicher Intelligenz statt.
Die EU solle digitale Rechte ins Zentrum ihren Digitalpolitik und ihrer Datenzugangsstrategie stellen, so die Datenrechtsaktivistin Fanny Hidvégi von Access Now.
Dazu gehöre auch Künstliche Intelligenz.
Der Besuch Zuckerbergs unterstreiche die Bedeutung dieser Politik und zeige, dass der Facebook-Chef in der Vergangenheit seiner Verantwortung nicht nachgekommen sei.
Es wächst der Druck auf Facebook, aber auch Apple und Google, transparenter zu werden.
Die EU will ihren Bürgern demonstrieren, in ihrem Druck nicht nachzulassen.