State of the Union: Das Rennen um Gegenmittel und Impfstoff

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Von Stefan Grobe
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Unser europäischer Wochenrückblick mit diesen Themen: Zusammenstöße in Frankreich, Ungarns politische Isolation, Tennis auf dem Dach - dazu ein Interview mit EU-Forschungs- und Kulturkommissarin Mariya Gabriel #Coronavirus

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Unser europäischer Wochenrückblick mit diesen Themen: Zusammenstöße in Frankreich, Ungarns politische Isolation, Tennis auf dem Dach - dazu das folgende Interview mit EU-Forschungs- und Kulturkommissarin Mariya Gabriel #Coronavirus

Euronews: Die EU-Kommission hat die medizinische Forschung in den Mittelpunkt ihres Kampfes gegen das Virus gestellt und dazu Hunderte Millionen Euro verfügbar gemacht.

Wie weit sind wir denn von einer Behandlungsmethode wenn nicht sogar einem Impfstoff entfernt?

Mariya Gabriel: Unter normalen Umständen würde das Jahre dauern. Jetzt aber haben wir Instrumente zur Verfügung, mit denen wir Fortschritt in nie gekannter Geschwindigkeit erzielen können.

In dieser Woche haben wir eine Datenaustausch-Plattform gestartet, mit der Wissenschaftler in Echtzeit klinische Daten, Protein- oder DNA-Studien speichern und abgleichen können. Dadurch wird Information und Fortschritt schneller geteilt.

Euronews: Immer kontroverser diskutiert werden Handy-Applikationen, mit denen Menschen mit einem Infektionsrisiko lokalisiert werden können. Die Regierungen wollen diese Apps, um die Pandemie besser zu bekämpfen. Kritiker befürchten dagegen Verstöße gegen den Schutz der Privatsphäre. Was ist ihre Meinung dazu?

Gabriel: Was ist eine der ersten Lehren aus dieser Krise? Dass wir eine gemeinsame europäische Vorgehensweise brauchen und dass die Mitgliedstaaten auf unterschiedliche Weise zu einer gemeinsamen Lösung beitragen.

Unsere Botschaft an die Mobilfunkbetreiber ist daher: Die Applikationen müssen befristet sein, nur während der Krise, und die Daten müssen anonym sein, um die Privatsphäre zu schützen.

Auch geht es bei den Applikationen um Transparenz.

Euronews: Ein Sektor, der besonders betroffen ist, ist Unterhaltung und Kultur mit seinen zahlreichen Freiberuflern von Schauspielern, Musikern bis zu Kinobetreibern. Wie kann Europa diesen Menschen helfen?

Gabriel: Wir wollen ihnen sagen, wir sind hier, um Euch zu unterstützen. Wir haben den Mitgliedstaaten 30 verschiedene Programme zur Verfügung gestellt, die mit voller Flexibität für Hilfen für den Sektor verwendet werden können.

Gleichzeitig sage ich den Kulturschaffenden, wir ziehen alle an einem Strang. Es war immer dank der Kultur, dass wir mit Geist, Phantasie und Inspiration schwere Zeiten überwunden haben.

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