2017 mussten in der EU tonnenweise Eier vernichtet werden, weil sie möglicherweise mit dem Insektengift Fipronil verseucht waren. Ein Gericht hat den Hauptangeklagten zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.
Drei Jahre muss einer der Hauptverdächtigen im Fipronil-Skandal von 2017 hinter Gitter. Das entschied das zuständige Gericht in Antwerpen. Zwei Jahre der Strafe werden jedoch zur Bewährung ausgesetzt.
Der Mann hatte damals ein Schädlingsbekämpfungsmittel auf den Markt gebracht, das vor allem in Hühnerställen gegen die Rote Vogelmilbe zum Einsatz kam. Im dem Mittel war allerdings auch das Insektengift Fipronil enthalten, Rückstände davon fand man in Eiern und Eierprodukten wie Nudeln, Backwaren, Mayonnaise und Eierlikör. Zwar sollte laut den Behörden von den Eiern für Verbraucher keine Gefahr für die Gesundheit ausgehen, vorsorglich wurden dennoch riesige Mengen an Eiern zurückgerufen und vernichtet.
Bei dem Skandal standen besonders die belgischen Behörden wegen ihrer zu zögerlichen Reaktion in der Kritik. Sie hätten damals schon wesentlich früher von den Vorfällen gewusst und zu spät die betroffenen europäischen Länder informiert. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass Fipronil schon monatelang in den Ställen zum Einsatz gekommen war.