Die EURO 2024 hat für einen Aufschwung der Sexindustrie in Deutschland gesorgt. Ein Experte berichtet, aus welchen Ländern die meisten Prostituierten anreisen.
WERBUNGDie Euro 2024 wird am Sonntag mit dem Finale zwischen England und Spanien in Berlin ihren Höhepunkt erreichen.
Das Turnier sorgte für einen Aufschwung für Unternehmen wie Hotels und Restaurants in ganz Deutschland - und die Sexindustrie war keine Ausnahme.
Es wird vermutet, dass während der Euro 2024 mehr als 100.000 Sexarbeiter*inneninnen in Deutschland tätig waren.
Fast 14.000 Sexarbeiterinnen kamen zu EURO 2024 nach Deutschland
Der Erotikdienst Erobella schätzte, dass fast 14.000 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter speziell für das Fußballturnier nach Deutschland kamen.
Gerhard Schönborn, Sozialarbeiter, erzählte, aus welchen Ländern die Meisten Sexarbeiter kommen: "Vor allem aus Bulgarien, Rumänien, der Slowakei, der Tschechischen Republik, Polen. Sie verkaufen sich hier einfach aus Armut."
Janne Valentin, Prostituierte mit 26 Jahren Erfahrung berichtete: "Die meisten Kunden sind in Berlin-Mitte. Hotelgäste kaufen einen Begleitservice, wenn sie beim Abendessen Gesellschaft haben wollen. Oder sie rufen an und bestellen ein Mädchen auf ihr Zimmer."
Prostitution ist in Deutschland seit 2002 legal. Auch das Führen von Bordellen ist nicht verboten, doch nach den neuen Gesetzen, die kürzlich verabschiedet wurden, muss jedes Bordell registriert und lizenziert werden.
HIV- und STI-Tests sind nach Angaben des Globalen Netzwerks für Sexarbeitsprojekte in Deutschland jedoch nicht vorgeschrieben.