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Aus dem Exil ins Parlament: Puigdemont will nach Barcelona zurück

DATEI: Carles Puigdemont bei der Ankunft zu einer Pressekonferenz in Brüssel, 9. November 2023
DATEI: Carles Puigdemont bei der Ankunft zu einer Pressekonferenz in Brüssel, 9. November 2023 Copyright Europa Press via AP
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Von Euronews mit AP
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Im Oktober 2017 hatte der Befürworter der Unabhängigkeit von Katalonien sein Heimatland Spanien verlassen, um einer Verhaftung zu entgehen. Jetzt will Carles Puigdemont zurückkehren.

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Der ehemalige Regionalpräsident von Katalonien, Carles Puigdemont, hat an diesem Mittwoch angekündigt, dass er auf dem Weg zurück nach Spanien ist. Er hatte sich jahrelang der spanischen Justiz entzogen und vor allem in Belgien gelebt.

Der 61-jährige Politiker bekräftigte, dass seine Rückkehr in sein Heimatland seine letzte Option sei, um die seiner Meinung nach pro-spanische Regionalregierung in Katalonien zu verhindern. Diese Woche stimmt das Regionalparlament in Barcelona über die neue Regierung Kataloniens ab.

"Ich muss dort sein, und ich will dort sein. Deshalb bin ich aus dem Exil zurückgekehrt", erklärte Carles Puigdemont am Mittwoch in einem Video auf der Social-Media-Plattform X.

Anfang der Woche hatte der Befürworter der Unabhängigkeit Kataloniens auf derselben Plattform einen dreiseitigen Brief veröffentlicht, in dem er erklärte, dass er nach sieben Jahren Exil in Belgien und Frankreich in Kürze in sein Heimatland zurückkehren werde, um sich "gegen die spanische Repression zu wehren".

In einem Tweet teilte Carles Puigdemont mit, dass das katalanische Parlament alle Abgeordneten zur Debatte über die Amtseinführung des nächsten Präsidenten der Regionalregierung einberufen hat. Und er möchte dabei sein. Der ehemalige Präsident und Gründer der Junts per Catalunya hat dazu aufgerufen, ihn am Donnerstag ins katalanische Parlament zu begleiten.

"Wenn ich verhaftet werde, wäre das nicht das erste Mal", sagte Pugdemont und verwies auf Haftaufenthalte in Italien und Deutschland aufgrund seiner parlamentarischen Tätigkeit.

Wird Puigdemont nun doch noch verhaftet?

Dem ehemaligen Europaabgeordneten droht die sofortige Verhaftung, wenn er nach Spanien zurückkehrt, aus dem er im Oktober 2017 geflohen ist.

Das Votum der spanischen Abgeordneten in Madrid für eine Amnestie der Separatisten aus Katalonien ist wegen juristischer Bedenken noch nicht in Kraft. Es ist noch unklar, wie Puigdemont in sein Heimatland einreisen und Barcelona erreichen will.

Puigdemont reiste 2017 drei Tage nach dem gescheiterten katalanischen Unabhängigkeitsreferendum nach Belgien, um dem Gefängnis zu entgehen. Das gescheiterte Referendumführte zu tagelangen Protesten und Hunderten Verhaftungen, darunter auch die seiner politischen Weggefährten.

Nach der Entlassung seiner Regierung durch die konservative Regierung von Mariano Rajoy 2017 hatte Puigdemont im Kofferraum eines Autos versteckt und den Weg nach Norden angetreten, um einer Anklage wegen Rebellion, Aufruhr und Veruntreuung zu entgehen.

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