Die Separatistenparteien verlieren seit 1980 erstmals ihre jahrzehntelange Machtposition im Parlament in Barcelona. Die sozialistische PSC-Partei hat die Regionalwahlen in Katalonien am Sonntag gewonnen.
Die sozialistische PSC-Partei unter Führung des ehemaligen Gesundheitsministers Salvador Illa hat die Regionalwahlen in Katalonien am Sonntag gewonnen. Die Separatistenparteien verlieren seit 1980 erstmals ihre jahrzehntelange Machtposition im Parlament in Barcelona.
Die Wähler sind um die Wirtschaft und Wohnungsnot besorgt
Die vier Parteien, die für die Unabhängigkeit Kataloniens eintreten und von der Partei Junts per Catalunya des im belgischen Exil lebenden Ex-Regionalpräsidenten Carles Puigdemont angeführt werden, dürften nach einer fast vollständigen Auszählung der Stimmzettel insgesamt 61 Sitze erhalten. Das ist weniger als die für eine Mehrheit im Regionalparlament erforderliche absolute Mehrheit von 68 Sitzen.
Zwar spielt die Unabhängigkeitsfrage immer noch eine große Rolle in Katalonien, doch es geht immer mehr um die prekäre wirtschaftliche Lage und Wohnungsnot.
Kann die PSC Koalitionspartner hinzugewinnen?
Die katalanischen Sozialisten haben mit 42 Sitzen zwar nicht die benötigte Mehrheit, bilden in Madrid aber bereits eine Koalitionsregierung mit der linken Sumar-Partei, die jetzt sechs Sitze im katalanischen Parlament hat. Es könnte schwierig werden, eine linke Partei aus dem separatistischen Lager hinzuzugewinnen. Sollte das gelingen, könnten Neuwahlen verhindert werden.