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Gotthardbahntunnel: Güterverbindung nach Italien wird wieder eröffnet

Beschädigte Güterwagen an der Unfallstelle im Gotthard-Basistunnel bei Faido, 6. September 2023
Beschädigte Güterwagen an der Unfallstelle im Gotthard-Basistunnel bei Faido, 6. September 2023 Copyright Urs Flueeler/' KEYSTONE / URS FLUEELER
Copyright Urs Flueeler/' KEYSTONE / URS FLUEELER
Von Euronews mit EBU
Zuerst veröffentlicht am
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Dieser Artikel wurde im Original veröffentlicht auf Englisch

Der Gotthardtunnel, der die Schweiz und Italien verbindet, wird ein Jahr nach dem Zugunglück am Montag wieder eröffnet

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Der Gotthard-Basistunnel ist die wichtigste Eisenbahnverbindung zwischen der Schweiz und Italien. Er wird am Montag wiedereröffnet, mehr als ein Jahr nach dem Unfall am 10. August letzten Jahres, als ein Güterzug der Schweizerischen Bundesbahn wegen eines gebrochenen Rades entgleist war.

Bei der Entgleisung prallte der Zug gegen das Tor, das den West- und den Osttunnel trennt, und verursachte schwere Schäden.

Eine Untersuchung nach dem Unfall ergab, dass Risse in einem Wagenrad den Unfall verursacht hatten, wonach sich Teile lösten und der Wagen über die Gleise sprang.

Auch die Aufräumarbeiten waren problematisch.

"Es hat mehrere Wochen gedauert, den Zug zu entfernen und die Unfallstelle zu räumen. Danach musste das gesamte Material in den Tunnel gebracht werden. Im Tunnel herrschten Temperaturen von fast 40 Grad Celsius. Es mussten Vorkehrungen getroffen werden, um die Arbeiter zu schützen", sagt Beat Deuber, Leiter Infrastrukturanlagen der SBB.

Die SBB schätzte die Kosten für die Behebung der Schäden auf rund 135 Millionen Euro. Diese Woche gab das Unternehmen bekannt, dass sich die endgültigen Kosten auf 159 Millionen Euro belaufen.

Der Gotthard-Basistunnel, dessen Fertigstellung nach jahrzehntelanger Planung fast 17 Jahre dauerte, ist der längste Eisenbahntunnel der Welt und führt 57 Kilometer unter den Schweizer Alpen hindurch.

Er ist eine wichtige Verbindung zwischen den deutsch- und italienischsprachigen Kantonen der Schweiz. Sein Bau kostete zehn Milliarden Euro.

Ein Personenzug fährt in das Südportal des Gotthard-Eisenbahntunnels zwischen Erstfeld und Pollegio ein, 11. Dezember 2016.
Ein Personenzug fährt in das Südportal des Gotthard-Eisenbahntunnels zwischen Erstfeld und Pollegio ein, 11. Dezember 2016.Samuel Golay/AP

Die Umleitung der Güterzüge war für die Güterbahnbetreiber, insbesondere für die italienischen, eine enorme Aufgabe, sowohl was die Kosten als auch die Verfügbarkeit von Kapazitäten betrifft.

Nur wenige Tage nach dem Unfall im Gotthard-Basistunnel wurde die Frejus-Bahn, die wichtigste Eisenbahnverbindung zwischen Italien und Frankreich, wegen eines Erdrutsches gesperrt. Sie wird voraussichtlich nicht vor 2025 wiedereröffnet.

Die Sperrung des Gotthardtunnels und der Frejusbahn kostete die auf diesen Strecken tätigen Güterbahnunternehmen Millionen von Euro.

"Wir haben infrastrukturseitig Abklärungen vorgenommen und werden Massnahmen entwickeln, um Entgleisungen frühzeitig erkennen zu können", sagt Beat Deuber.

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