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Kapitulation wäre gefährlich: Harris kritisiert Donald Trumps Ukraine-Pläne

Vizepräsidentin Kamala Harris trifft sich mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy im Weißen Haus, 26. September 2024
Vizepräsidentin Kamala Harris trifft sich mit dem ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelenskyy im Weißen Haus, 26. September 2024 Copyright  Jacquelyn Martin/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Copyright Jacquelyn Martin/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
Von Heilika Leinus & Euronews mit AP
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In einer Rede in Washington hat US-Vizepräsidentin Kamala Harris ihren Rivalen im #Präsidentschaftswahlkampf, Donald Trump, scharf kritisiert. Trump ist der Meinung, dass die Ukraine um des Friedens willen Gebiete an Russland abtreten soll.

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US-Vizepräsidentin Kamala Harris hat die Forderung von Donald Trump, Kiew solle um des Friedens willen Teile seines Territoriums an Russland abtreten, als "gefährlich und inakzeptabel" bezeichnet.

Es gebe einige Menschen in ihrem Land, die der Meinung seien, dass die Ukraine einige ihrer Gebiete aufgeben und sich zur Neutralität verpflichten sollte, um Russlands Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden, sagte die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris auf einer Pressekonferenz in Washington, die sie gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gab.

"Diese Vorschläge sind die gleichen wie die von Putin. Um es klar zu sagen: Es sind keine Vorschläge für den Frieden. Es sind Vorschläge zur Kapitulation. Das ist gefährlich und inakzeptabel", erklärte Harris.

Ihre Äußerungen erinnerten daran, wie wichtig die US-Präsidentschaftswahl im November für die Ukraine sein wird.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump spricht am 26. September 2024 im Trump Tower in New York.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Präsident Donald Trump spricht am 26. September 2024 im Trump Tower in New York. Seth Wenig/Copyright 2024/AP. Alle Rechte vorbehalten.

Trump hat die US-Hilfe für die Ukraine kritisiert, den russischen Präsidenten Wladimir Putin gelobt und Selenskyj für das anhaltende Blutvergießen in der Ukraine verantwortlich gemacht.

Trump sagte, er werde sich am Freitag in New York mit Selenskyj treffen, nachdem tagelang die Frage im Raum stand, ob sich die beiden Politiker überhaupt zusammensetzen würden.

Die Kritik von Harris wies Trump mit der Begründung zurück, er wolle nur das anhaltende "Horrorshow" in der Ukraine beenden. Auf die Frage, ob die Ukraine ihr Territorium aufgeben solle, antwortete Trump: "Wir werden sehen, was passiert" und "wir brauchen Frieden".

Selenskyj ist nach Washington gereist, um dem Weißen Haus und dem US-Kongress seinen "Friedensplan" vorzustellen. Bei der Pressekonferenz mit Harris sagte er, das ein "dauerhafter und gerechter Frieden" für die Ukraine die höchste Priorität habe.

"Nicht ein Einfrieren, sondern ein wirklicher, echter Frieden für uns. Wir müssen also die Sanktionen gegen Russland aufrechterhalten und die Erlöse aus den stillgelegten russischen Vermögenswerten dazu verwenden, die Ukraine, unsere Menschen, unsere Städte und unsere Frontlinie vor den Übeltätern aus Russland zu schützen. Und natürlich müssen wir hart daran arbeiten, alle russischen Kriegsverbrecher vor Gericht zu bringen", sagte er.

"Ich habe die Einzelheiten des Friedensplans mit Vizepräsidentin Kamala Harris geteilt. Für uns ist es sehr wichtig, vollständig verständlich zu sein und in voller Koordination mit den USA zu arbeiten", schrieb Selenskyj nach dem Treffen mit Harris auf X.

Er drängt darauf, die Beschränkungen für den Einsatz westlicher Langstreckenwaffen aufzuheben, damit die ukrainische Armee Ziele tiefer im russischen Hoheitsgebiet angreifen und damit ihre Bevölkerung vor den russischen Luftangriffen schützen kann. Selenskyjs "Friedensplan" soll die Chancen der Ukraine auf dem Schlachtfeld verbessern und dazu beitragen, Druch auf den Kremlchef Wladimir Putin zu üben.

Ein Wohngebäude in Kramatorsk wurde bei einem russischen Luftangriff am 25. September 2024 schwer beschädigt.
Ein Wohngebäude in Kramatorsk wurde bei einem russischen Luftangriff am 25. September 2024 schwer beschädigt. Evgeniy Maloletka/Copyright 2024/AP. Alle Rechte vorbehalten.

Während des Besuchs von Selenskyj in Washington war keine Änderung der US-Positionen in dieser Frage zu erkennen. US-Präsident Joe Biden kündigte jedoch weitere Militärhilfe für die Ukraine im Umfang von fast acht Milliarden Dollar an. Zu dem Hilfspaket gehören ein weiteres "Patriot"-Flugabwehrsystem, Drohnen, Artilleriemunition und erstmals Gleitbomben des Typs "AGM-154" vom Hersteller Raytheon. Außerdem soll vom 10. bis zum 12. Oktober ein Gipfel der Ukraine-Kontaktgruppe in Deutschland stattfinden.

Am Donnerstag forderte EU-Ratspräsident Charles Michel in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung China auf, seine Unterstützung für Russland zu überdenken und "seinen Einfluss geltend zu machen, um sicherzustellen, dass die Charta der Vereinten Nationen respektiert wird". Die Europäische Union werde die Ukraine so lange wie nötig unterstützen, betonte Michel. Denn die EU strebe einen gerechten und dauerhaften Weltfrieden an, bei der die Charta der Vereinten Nationen eingehalten wird.

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