Nach einem spektakulären Gefängnisausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis Vale de Judeus wurde der gefährliche Ausbrecher Fábio Loureiro alias "Cigano" in Marokko festgenommen. Die Polizei sucht fieberhaft nach den vier weiteren flüchtigen Häftlingen.
Fábio Loureiro, besser bekannt als Fábio "Cigano", einer der fünf Häftlinge, die vor einem Monat aus dem Gefängnis Vale de Judeus in Alcoentre geflohen sind, wurde festgenommen.
In einer Erklärung der portugiesischen Kriminalpolizei Polícia Judiciária (PJ) wurde bestätigt, dass der als gefährlich eingestufte Mann in Marokko gefasst wurde.
"Der Ausbrecher aus dem Gefängnis Vale de Judeus, Fábio Loureiro, wurde gestern um 22 Uhr in Tanger von den marokkanischen Behörden in Zusammenarbeit mit den spanischen Behörden und in enger Abstimmung mit der PJ verhaftet, die seit dem Tag des Ausbruchs am 7. September ununterbrochen an den Ermittlungen gearbeitet hat", teilte die PJ in einer Pressemitteilung mit.
Fábio Loureiro, 34 Jahre alt, war einer von zwei Portugiesen, die gemeinsam mit drei weiteren ausländischen Häftlingen, aus dem Hochsicherheitsgefängnis entkamen. Während Loureiro gefasst wurde, sind die anderen vier noch auf der Flucht.
Loureiro verbüßte eine 25-jährige Haftstrafe
Loureiro verbüßte eine 25-jährige Haftstrafe wegen einer Vielzahl von Vergehen, darunter illegaler Handel, Bildung einer kriminellen Vereinigung, Erpressung, Geldwäsche, schwere Diebstähle, Widerstand gegen Polizeibeamte, Nötigung und Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis.
Fábio Loureiro, der in Lagoa an der Algarve geboren wurde, war bereits vor seiner Verurteilung mehrmals polizeilich auffällig geworden. So wurde er im Jahr 2011 in einer großangelegten Drogenrazzia verhaftet, jedoch wieder freigelassen, nachdem ein Freund erklärte, dass die beschlagnahmten 11 Kilogramm Haschisch ihm gehörten und nicht Loureiro.
Der spektakuläre Gefängnisausbruch
Der spektakuläre Ausbruch der fünf Gefangenen aus dem Vale de Judeus ereignete sich am 7. September. Obwohl das Sicherheitssystem den Vorfall um 09:56 Uhr aufzeichnete, wurde die Flucht erst 40 Minuten später bemerkt, als die übrigen Insassen in ihre Zellen zurückkehrten.