Russland hat nach eigenen Angaben das Dorf Wyschnewe in der Nähe von Pokrowsk eingenommen. Die Ukraine hat sich hierzu bislang noch nicht geäußert.
Russland hat eigenen Angaben zufolge das Dorf Wyschnewe in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Wyschnewe liegt zehn Kilometer südlich der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk. Die Open-Source Karte der militärischen Operationen der russischen und ukrainischen Armeen Deep State hat das Dorf auch als von Russland eingenommen gemeldet. Die Ukraine hat sich bislang noch nicht dazu gemeldet.
Auf der Messaging App Telegram hat das russische Verteidigungsministerium geschrieben, dass "als Ergebnis aktiver Offensivoperationen haben Einheiten der Tsentr-Kräftegruppe Wischnewoje in der Donezker Volksrepublik befreit."
Die sogenannte "Donzker Volksrepublik" wurde 2014 von den von Russland unterstützten Paramilitärs gegründet und war zunächst ein abtrünniger Staat, bis sie 2022 annektiert wurde. Das gesamte Gebiet wird von fast allen UN-Mitgliedstaaten als souveränes Gebiet der Ukraine angesehen und nicht als eigenen Staat anerkannt.
Wyschnewe liegt westlich der kürzlich eingenommenen Stadt Selydowe. Das russische Verteidigungsministerium hat vor kurzem angegeben, die ukrainische Stadt Selydowe eingenommen zu haben.
Selydowe galt auch als wichtiger Verteidigungsstützpunkt der Ukraine nahe Pokrowsk. Gegenüber CNN sagte ein ukrainischer Sprecher, dass die Stadt von russischen Truppen massiv angegriffen wurde. Moskau will die Stadt als strategischen Stützpunkt nutzen.
Warum ist Pokrowsk strategisch wichtig?
Pokrowsk gilt als strategisch bedeutend, da es ein zentraler Versorgungsknoten ist. Die Stadt liegt an der Schnittstelle mehrerer wichtiger Versorgungsstraßen, von denen eine in Richtung bedeutender Städte in der Region Donezk verläuft, wie etwa Tschassiw Jar und Kostjantyniwka.
Mit einem bedeutenden Bahnhof und strategisch gelegenen Straßen verbindet die Stadt verschiedene Frontgegenden und dient als Schlüssel für Nachschub und Truppenbewegungen.
Der Verlust von Pokrowsk würde die Versorgung der ukrainischen Verteidigung stark erschweren und benachbarte Städte wie Tschassiw Jar gefährden, da deren Nachschublinien abgeschnitten würden.