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Schlecht bezahlt, weiblich: Wie steht es um Europas Pflegekräfte?

Die WHO geht davon aus, dass in der EU bis 2030 4,1 Millionen Fachkräfte im Gesundheitswesen fehlen werden
Die WHO geht davon aus, dass in der EU bis 2030 4,1 Millionen Fachkräfte im Gesundheitswesen fehlen werden Copyright  Euronews
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Von Inês Trindade Pereira & Mert Can Yilmaz
Zuerst veröffentlicht am
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Eine neue Eurostat-Studie zeigt, dass Irland im EU-Vergleich das höchste Pro-Kopf-Verhältnis von Pflegepersonal zu Patienten hat. Die meisten Pflegekräfte in Europa sind nach wie vor Frauen.

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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass in der Europäischen Union bis 2030 4,1 Millionen Arbeitskräfte im Gesundheitswesen fehlen werden.

Faktoren wie niedrige Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen werden häufig als Gründe für das Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage angeführt.

Laut einer Eurofound-Studie ist das Gesundheits- und Sozialwesen einer der EU-Sektoren mit dem deutlichsten strukturellen Arbeitskräftemangel.

Im Jahr 2023 gab es in der EU etwa 3,7 Millionen praktizierende Krankenpflegerinnen und -pfleger und 172.000 praktizierende Hebammen, so die jüngsten Zahlen von Eurostat.

Unter den EU-Ländern verzeichnete Deutschland, der bevölkerungsreichste Mitgliedsstaat, auch die höchste absolute Zahl von Pflegekräften und Hebammen, die in Krankenhäusern beschäftigt waren (559.000). Frankreich (386.163) und Italien (286.051), nach Deutschland die beiden bevölkerungsreichsten Mitgliedsstaaten, waren die einzigen anderen EU-Länder, die im Jahr 2023 ebenfalls mehr als 200.000 Pflegekräfte und Hebammen in Krankenhäusern beschäftigten.

Irland wies mit 1.366 praktizierenden Pflegekräften pro 100.000 Einwohner die höchste Pro-Kopf-Dichte an Pflegepersonal in der EU auf. Es folgten Finnland mit 1.267 pro 100.000 und Deutschland mit 1.225 pro 100.000.

Im Gegensatz dazu verzeichnete Rumänien mit nur 100 Pflegekräften pro 100.000 Einwohner das niedrigste Pro-Kopf-Verhältnis, kurz hinter Kroatien mit 252 und Griechenland mit 219 Krankenschwestern und Pflegern pro 100.000 Einwohner.

Wie alt sind die Arbeitskräfte im Gesundheitswesen?

Litauen und Lettland waren die einzigen EU-Länder, in denen der Anteil der Pflegekräfte im Alter von 55 Jahren oder älter im Erhebungszeitraum über 40 % lag. In sechs EU-Ländern lag dieser Anteil unter 20 %, in Rumänien mit 11,8 % am niedrigsten. Darüber hinaus waren in 15 von 24 EU-Ländern auch mehr als 30 % der praktizierenden Ärzte 55 Jahre alt oder älter.

Die höchsten Anteile an Pflegepersonal unter 35 Jahren wurden in Kroatien (36,4 %), den Niederlanden (35,8 %), Malta (35,5 %) und Spanien (34,0 %) verzeichnet.

In allen EU-Ländern sind über 70 % der Pflegekräfte Frauen, neun Staaten meldeten sogar mehr als 90 % weibliche Pflegekräfte. Lettland wies mit 99,5% den höchsten Anteil auf. Die höchsten Anteile an männlichen Pflegekräften meldeten Malta und Italien mit 28,2 % bzw. 23,8 %. Auch noch nicht sehr viel...

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