Eine Sonneneruption der höchsten Kategorie hat einen schweren geomagnetischen Sturm ausgelöst. Experten sagen, dies könnte Auswirkungen auf Satelliten, Stromnetze, die Luftfahrt sowie auf GPS-Systeme haben.
Eine starke Sonneneruptionen hat am Dienstag zu einem der heftigsten geomagnetischen Stürme der letzten Jahre geführt.
Die Sonneneruption wurde der Klasse X5.1 zugeordnet. Die Klasse X ist die höchste Klasse, in die solche Ereignisse fallen können. Die Zahl hinter dem jeweligen Buchstaben gibt an, wie stark das Ereignis innerhalb dieser Klasse ausfällt.
Auf diese Eruption folgte weniger als eine Stunde später ein koronaler Massenauswurf mit einer geschätzten Anfangsgeschwindigkeit von 1.500 km/s. Ein koronaler Massenauswurf ist eine Wolke aus Sonnenplasma, die oft während starker Sonneneruptionen von der Sonne weggestoßen wird.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) warnte, dass es sich um das dritte Ereignis in Folge handelte. In der Nacht zum Dienstag waren bereits zwei koronale Massenauswürfe auf die Erde getroffen.
Die Auswirkungen dieses Phänomens können sich auf Satelliten, Stromnetze und Navigationssysteme auswirken, obwohl es dank des Schutzes der Erdatmosphäre und der Magnetosphäre keine direkte biologische Gefahr für die Bevölkerung darstellt.
Was wird von dem Sonnensturm betroffen sein?
Nach Angaben der ESA ist die beobachtete Sonneneruption von starker Intensität und wird sich wahrscheinlich auf Satelliten, Stromnetze, die Luftfahrt sowie auf GPS-Systeme auswirken.
Länder in mittleren Breitengraden, wie etwa Spanien oder Deutschland, rechnen nur mit begrenzten Auswirkungen, da sie weit entfernt von den Polarregionen liegen, wo die geomagnetischen Effekte stärker sind.
Zu den erwarteten Auswirkungen gehören gelegentliche Störungen von Satellitennavigationssystemen mit geringfügigen Genauigkeitseinbußen sowie mögliche Ausfälle von Kurzwellen- oder Hochfrequenzfunkverbindungen. Die üblichen Mobilfunk-, Internet- oder UKW-Radionetze werden jedoch nicht betroffen sein.
Der Sturm nimmt an Intensität ab
Der geomagnetische Sturm wurde auf der Skala von G1 (leicht) bis G5 (extrem) zunächst als G4 („schwer“) eingestuft, inzwischen aber auf G3 („stark“) herabgesetzt. Die erhöhte Aktivität könnte noch bis Freitag anhalten.
Um künftig besser vorbereitet zu sein, entwickelt die ESA neue Weltraummissionen wie Vigil und Shield, die gefährliche Sonnenereignisse früher erkennen und Warnungen für Betreiber kritischer Infrastrukturen ermöglichen sollen.