Eine sudanesische Frau, die mit ihrem Kind in den benachbarten Südsudan geflüchtet ist

Video. Sudan-Konflikt: Drei Millionen Flüchtlinge in drei Monaten

Der blutige Machtkampf im Sudan hat bereits mehr als drei Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Dies geht aus neuen Daten der UN-Organisation für Migration (IOM) hervor, die am Mittwoch in Genf veröffentlicht wurden. Demnach sind in dem ostafrikanischen Land selbst 2,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Über die Grenzen in die Nachbarländer flohen 724 000 Menschen. Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten: Je nach Quelle sind sie bereits einige Tage alt.

Der blutige Machtkampf im Sudan hat bereits mehr als drei Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Dies geht aus neuen Daten der UN-Organisation für Migration (IOM) hervor, die am Mittwoch in Genf veröffentlicht wurden. Demnach sind in dem ostafrikanischen Land selbst 2,4 Millionen Menschen auf der Flucht. Über die Grenzen in die Nachbarländer flohen 724 000 Menschen. Die Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu betrachten: Je nach Quelle sind sie bereits einige Tage alt.

UNO braucht dringend Geld

So hat Ägypten, das nach der IOM-Statistik die meisten Menschen aufnahm, seit dem 18. Juni keine neuen Zahlen mehr gemeldet. Bis dahin waren es knapp 256 000. Nach Ägypten nahmen der Tschad und Südsudan die meisten Flüchtlinge auf. Die Vereinten Nationen brauchen dringend mehr Geld, um die Menschen in Aufnahmelagern mit Nahrungsmitteln und Medizin zu versorgen.

Im Tschad kämen vor allem Frauen und Kinder an, manche von ihnen verwundet und schwer traumatisiert von Kämpfen in der Region Darfur, berichtete das Welternährungsprogramm (WFP). Zehn Prozent der Kinder seien unterernährt. 

Machtkampf seit Mitte April

Im Sudan tobt seit April ein Machtkampf zwischen dem Präsidenten und dem bisherigen Vizepräsidenten. Kämpfe gibt es in der Hauptstadt Khartoum und zahlreichen Landesteilen. Ein Ende ist nicht in Sicht, Vermittlungsversuche haben bislang wenig gefruchtet.

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