Proteste vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag, wo über den Krieg in Gaza verhandelt wird

Video. Muss Israel den Krieg in Gaza stoppen? Prozess und Proteste in Den Haag

Am zweiten Verhandlungstag vor dem obersten UN-Gerichtshof versammelten sich an diesem Freitag (12. Januar 2024) pro-palästinensische und israelische Demonstrierende vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag in den Niederlanden.

Am zweiten Verhandlungstag vor dem obersten UN-Gerichtshof versammelten sich an diesem Freitag (12. Januar 2024) pro-palästinensische und israelische Demonstrierende vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag in den Niederlanden.

Israel weist die Vorwürfe Südafrikas zurück, dass seine Kampagne gegen die Hamas einem Völkermord am palästinensischen Volk gleichkomme. Wenn überhaupt, sei es die Hamas, die sich des Völkermords schuldig mache.

Nadia Slimi, 27, lebt im niederländischen Harlem, sie sagt: "Im Moment sprechen wir nur über die Ereignisse, die seit dem 7. Oktober passiert sind, darauf liegt der Fokus. Natürlich gibt es noch viel mehr zu erzählen, und ich hoffe, dass das nach dieser Anhörung herausgefunden wird. Aber zumindest ist es ein Schritt in die positive Richtung, und darüber bin ich sehr froh."

Tamer Al Ajrami, ein Demonstrant aus Gaza, zeigt sich optimistisch: "Für mich als Palästinenser ist es etwas Großes zu sehen, dass die Israelis sich heute vor dem Internationalen Gerichtshof äußern, denn wir haben Israel schon lange nicht mehr in dieser Position gesehen. Als Palästinenser aus Gaza bin ich sehr glücklich und ich erwarte ein sehr positives Ergebnis, zumindest einen Waffenstillstand in Gaza oder zumindest das Recht, humanitäre Hilfe nach Gaza zu lassen."

Obwohl es wahrscheinlich Jahre dauern wird, bis der Fall geklärt ist, bittet Südafrika den Internationalen Gerichtshof, die sofortige Aussetzung der israelischen Militäroffensive im Gazastreifen anzuordnen.

Es ist unklar, ob Israel einen solchen Gerichtsbeschluss befolgen würde.

Die Vertreter:innen Israels betonten die Brutalität der Angriffe vom 7. Oktober und präsentierten einem schweigenden Publikum erschreckende Video- und Tonaufnahmen, um den Hamas-Angriff zu verdeutlichen.

Der Antrag Südafrikas sei ein Versuch, Israel daran zu hindern, sich gegen diesen Angriff zu verteidigen, so das Anwaltsteam.

Selbst wenn Länder in Selbstverteidigung handeln, sind sie nach internationalem Recht verpflichtet, die Regeln des Krieges zu befolgen, und das Gericht muss entscheiden, ob Israel dies getan hat.

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