Der Kampf gegen die Kinderarbeit

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Von Euronews
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Etwa 250 Millionen Kinder weltweit sind ihrer Kindheit beraubt. Sie sind zum Arbeiten gezwungen. Viele wollen diesen Kindern helfen, um ihnen Bildung und Gesundheit zu ermöglichen. Trotzdem bleibt Kinderarbeit ein großes Problem.

In Benin in Westafrika sind immer noch viele Kinder zur Arbeit gezwungen. Nichtregierungsorganisationen versuchen, dieses Problem zu bekämpfen. Das “Foyer Don Bosco” hat einen Informationsstand auf dem Markt in Benin und konnte dadurch viele Kinder von der Staße holen und ihnen eine Ausbildung ermöglichen. Trotz der vielen Projekte steigt die Zahl der arbeitenden Kinder in Benin immer noch an.

Wir haben einen Patrick Quinn von der Internationalen Arbeitsorganisation in Genf getroffen. Er gibt einen Überblick über das Problem Kinderarbeit:

In Benin, in ganz Afrika eigentlich, gibt es seit vier Jahren einen Trend: Die Kinderarbeit nimmt zu. Für uns ist das ein großer Grund zur Beunruhigung. Genauso in Südasien, dort haben wir zuerst Fortschritte gesehen, aber gemessen an der Bevölkerungszahl gibt es in dieser Region immer noch die größte Konzentration von Kinderarbeit weltweit.

Armut ist der Hauptgrund für die meisten Fälle von Kinderarbeit. Es hat aber auch mit dem Zugang zur Bildung zu tun. Oft sind es die sozialen Systeme, die nicht gut genug sind, um die Kinder in der Schule zu halten. Sehr häufig hat es auch damit zu tun, dass die Erwachsenen keine Arbeit haben.

Auch in Südasien gibt es immer noch sehr viel Kinderarbeit. Wir treffen Susai, einen Anwalt und Sozialarbeiter, der missbrauchten Kindern in Indien hilft.

Vom Blutvergießen in Myanmar, seinem Geburtsland, zu den Backsteinöfen im indischen Chennai. Susai hat ein schweres Schicksal. Dennoch hat er entschieden, Kindern zu helfen, um ihnen den Zugang zur Bildung zu ermöglichen.

Beeinflusst von den Mitgliedern der Christlichen Arbeiterjugend hat Susai eine Kampagne gestartet. Er kämpft für die Rechte nicht organisierter Arbeiter. 1994 hat Susai das Projekt Jeeva Jyoti gegründet. Ewiges Leben heißt es auf Deutsch. Während der vergangenen 18 Jahre hat seine Organisation tausenden von Kindern geholfen.

Denen, die in den Reismühlen und Backsteinfabriken der umliegenden Dörfer arbeiten. Dort, wo einst auch Susai gearbeitet hat.

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