Gulag in Nordkorea

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Dass es Straflager in Nordkorea gibt, wurde schon lange vermutet. Satellitenaufnahmen weisen darauf hin. Nun gibt es auch die Aussagen eines Todgeweihten, dem die Flucht gelungen war. Im März 2013 wurde eine UN-Kommission zur Aufklärung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Nordkorea eingesetzt. Vorsitzender des dreiköpfigen Gremiums ist Michael Kirby.Vor dieser Kommission sagte ein Mann aus, dessen Namen mit Shin Dong-hyuk angegeben ist. Die Szene erinnerte an die Aussage von Margarete Buber-Neumann 1949 im Krawtschenko-Prozess in Paris. Damals hatte sich der sowjetische Diplomat Viktor Krawtschuk in die USA abgesetzt und dort erstmals über die Existenz der Straflager unter Stalin berichtet. In der kommunistischen Zeitschrift “Les lettres francaises” beschuldigten ihn linke französische Interlektuelle der Lüge, woraufhin er die Zeitschrift verklagte. Als seine Zeugin erschien die deutsche Kommunistin Margarete Buber-Neumann vor Gericht und berichtete von ihren Leiden im Gulag. Seither konnte deren Existenz nicht mehr verschwigen werden. Ιhr Buch dazu heisst “Gefangene unter Stalin und Hitler”.
Nun scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Einem Mann , der 1982 im Lager Nummer 14 geboren wurde, ist die Flucht über China gelungen. Er sagte aus, dass Heirat eine Art von Belohnung für Häftlinge sei. Er berichtete von einer Erziehung zum Untertanen, der jeden Leidensgefährten, auch die eigene Familie, zu denunzieren bereit ist. Er verriet den Fluchtplan von Mutter und Bruder – und landete im unterirdischen Lagergefängnis. Dort erfuhr er erstmals in seinem Leben von einem älteren Mitgefangenen so etwas wie menschliche Zuwendung. Dieser ältere Freund opferte sich, starb im Elektrozaun, damit der junge leben und berichten kann. Der berichtete vom ständigen Hunger, so dass Freiheit für ihn ein Synonym für sattessen wurde. Er berichtete von Erniedrigungen aller Art, von Folter und Hinrichtungen. Bei der Hinrichtung von Mutter und Bruder habe er zusehen müssen.
Amnesty international schätz die Zahl der Häftlinge in Nordkoreas Gulags auf hunderttausend bis zweihunderttausend. Für den jüngsten Bericht von AI wurden Satellitenaufnahmen von 2011 bis 2013 ausgewertet. Darauf meinen die Fachleute ein “Lager 15” im Süden und ein “Lager 16” im Norden von Nordkorea identifiziert zu haben. Im Bericht taucht auch die Aussage eines geflohenen Wärters auf, der nur “Lee” genannt wird. Er berichtet von weiblichen Gefangenen, die vergewaltigt wurden und anschließend ermordet, damit niemand von der verbotenen Tat der Offiziere erfahre.

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Camp 15

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