Trotz der vereinbarten Waffenruhe in der Ostukraine zögern die Konfliktparteien vorerst bei der Umsetzung des Friedensplans. Das ukrainische Militär
Trotz der vereinbarten Waffenruhe in der Ostukraine zögern die Konfliktparteien vorerst bei der Umsetzung des Friedensplans.
Das ukrainische Militär und die prorussischen Separatisten beschuldigen sich gegenseitig mehrerer Verstöße gegen die in Minsk vereinbarte und am Sonntag in Kraft getretene Feuerpause.
Separatistenanführer Eduard Basurin stellte klar, die Geschütze würden erst abgezogen, wenn die Feuerpause halte. Die Regierungstruppen hätten innerhalb von 24 Stunden mindestens 27 Mal das Feuer eröffnet.
Eduard Basurin, Stv. Verteidigungsminister “Volksrepublik Donezk”
“Die ukrainischen Behörden wollen keinen Waffenstillstand. Sie versuchen die Lage an der Frontlinie auf unterschiedliche Arten und Weisen zu destabilisieren. Wir beklagen ein Todesopfer und bis zu 90 Verletzte.”
Die Aufständischen behaupteten weiter, bei Debalzewe seien bis zu 8000 ukrainische Soldaten eingekesselt.
Ein Separatistensprecher schlug einen Korridor vor, über den die Soldaten das Gebiet verlassen könnten. Zuvor müssten sie aber ihre Waffen niederlegen.
Andrej Lysenko, Sprecher der ukrainischen Armee:
“Illegale, bewaffnete Gruppierungen haben 129 Attacken gegen Stellungen der Anti-Terror-Operation durchgeführt. Das Ziel ist die Ermüdung und die Vertreibung ukrainischer Truppen aus besetzten Gebieten. Ich betone, dass unsere Soldaten das Feuer nur bei gegenerischem Beschuss eröffnen.”
Mindestens fünf ukrainische Soldaten seien getötet worden, ergänzte Lysenko. Und: Die ukrainischen Streitkräfte hielten die Vereinbarung im Gegensatz zu den Separatisten komplett ein.
Nur örtlich – wie am ehemals schwer umkämpften Flughafen von Donezk – scheint entlang der Frontgebiete tatsächlich Ruhe eingekehrt zu sein.