Frankreich: Festnahmen nach Schändungen auf jüdischem Friedhof

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Nach der Schändung jüdischer Gräber auf einem Friedhof im ostfranzösischen Sarre-Union sind fünf Jugendliche festgenommen worden. Die zuständige

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Nach der Schändung jüdischer Gräber auf einem Friedhof im ostfranzösischen Sarre-Union sind fünf Jugendliche festgenommen worden.

Die zuständige Staatsanwaltschaft in Saverne erklärte,
die mutmaßlichen Täter seien zwischen 15 und 17 Jahre
alt.

Einer der Jugendlichen habe sich am Montag gestellt und die anderen Teenager belastet.

Frankreichs Staatspräsident François Hollande und Regierungschef Manuel Valls riefen nach der Tat zur Solidarität mit der jüdischen Bevölkerung auf.

François Hollande sagte:

“Antisemitische Taten können in unserem Land nicht geduldet werden. Nichts dergleichen wird toleriert. Und nichts dergleichen wird ohne Antwort bleiben. Das ist der Wille des Staates und das muss ein Impuls für die gesamte nationale Gemeinschaft sein.”

Jacques Wolff, Repräsentant der Jüdischen Gemeinde Sarre-Union, sagte:

“Es ist besser Steine zu zerstören als menschliche Wesen. Aber die Zerstörung von Steinen ist eine Möglichkeit, Menschen zu entfremden, ihnen mitzuteilen, dass sie nicht mehr erwünscht sind.”

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte Juden in Europa nach den Grabschändungen aufgerufen, nach Israel auszuwandern.

Die fünf Verdächtigen schlossen nach Angaben der Ermittler antisemitische Motive aus.

Insgesamt wurden 250 Gräber und ein Denkmal für die Holocaust-Opfer geschändet.

Der Friedhof war bereits zum dritten Mal Ziel von Vandalen.

1988 und 2001 wurden jeweils mehrere Dutzend Grabsteine umgeworfen oder Gräber verwüstet.

Im vergangenen Jahr hatten antisemitische Aktionen und Drohungen in Frankreich massiv zugenommen.

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