Athens Reformideen reichen Eurogruppe nicht aus

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Von Euronews
Athens Reformideen reichen Eurogruppe nicht aus

Der Chef der Eurogruppe wurde deutlich: Nach dem Treffen der Eurofinanzminister in Brüssel sagte Jeroen Dijsselbloem, die vergangenen Wochen seien in Sachen Griechenlandrettung reine Zeitverschwendung gewesen. Athen bewege sich zu langsam, die Reformvorschläge reichten für neue Geldspritzen nicht aus.

Dijselbloem: “Ich wäre bereit, eine Auszahlung in Tranchen zu erwägen, das haben wir ja schon früher bei Hilfsprogrammen getan. Aber zuerst bedarf es eines Abkommens und dann müssen die Reformen umgesetzt werden.”

Konkret geht es um 7,2 Milliarden Euro, die aus dem Hilfspaket nach Athen überwiesen werden sollen. Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis wehrte sich gegen die harschen Töne Dijselbloems.

“Die griechische Regierung verschwendet keine Zeit. Seit dem 24. Februar arbeitet diese Regierung und hat damit begonnen, die Reformen zu formulieren.”

Immerhin: Varoufakis versprach, umfassend mit den Geldgebern zusammenzuarbeiten. Die Regierung werde sich bemühen, alles Nötige zu tun, so Varoufakis nach dem Treffen mit seinen Kollegen in Brüssel.

euronews-Korrespondentin Efi Koutsokosta: “Die Verhandlungen erreichen jetzt die technische Phase, am Mittwoch werden die Gespräche zwischen Griechenland und den Institutionen, der ehemaligen Troika, hier in Brüssel wieder anlaufen. Eines ist sicher: Athen steht von nun an unter strenger Aufsicht, was die Umsetzung aller Reformen angeht, auf die man sich in den kommenden Wochen einigen wird.”