Erneute Angriffe in der Nacht, Menschen gehen gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Straße.
In Südafrika sollen jetzt Soldaten gegen die fremdenfeindlichen Ausschreitungen vorgehen. Bisher versucht die Polizei, die Gewalt unter Kontrolle zu bringen – vergeblich, wie sich erst in der Nacht von Montag auf Dienstag zeigte.
In einem Slum bei Johannesburg wurde ein Pärchen aus Simbabwe angeschossen, aber überlebte. Sieben Menschen sind bei den Angriffen in den vergangenen drei Wochen gestorben.
“Die Polizei muss die Hilfe zunächst anfordern, und wenn sie um Hilfe fragt, obliegt dem obersten Befehlshaber die finale Entscheidung darüber. Dann wird das Parlament darüber informiert”, sagte die südafrikanische Verteidigungsministerin. Bürokratie in Krisenzeiten.
Unterdessen sind vier junge Männer des Raubmordes an einem Mosambikaner angeklagt worden. Das Opfer war ein Straßenverkäufer in einem Armenviertel.
Die Ausschreitungen hatten begonnen, nachdem Zulu-König Zwelithini Ausländer zur Ausreise aufgerufen hatte. Inzwischen regt sich Widerstand gegen die Attacken. Radiosender in Sambia nahmen südafrikanische Lieder aus ihrem Programm, und in Südafrika demonstrierten Menschen für ein friedliches Zusammenleben aller Afrikaner.