Überlebender in Nepal geborgen - Zahl der Todesopfer steigt auf über 5000

Mehr als drei Tage nach dem schweren Erdbeben kommt es einem Wunder gleich: Die Rettungskräfte haben in Nepals Hauptstadt Kathmandu einen Überlebenden aus den Trümmern eines kollabierten Hauses gezogen. Um ihn herum lagen Tote, es sei ein furchtbarer Geruch gewesen, berichtet Rishi Khanal. Die Rettungsaktion dauerte mehrere Stunden, anschließend wurde er in ein Krankenhaus gebracht. Er habe kurz vor seiner Rettung die Hoffnung aufgegeben und sich damit abgefunden, sterben zu müssen.
“Ich hatte die Hoffniung gestern aufgegeben”, sagt er, “meine Fingernägel wurden weiss und meine Lippen sind gesprungen. Ich habe gestern alle Hoffnung aufgegeben und war mir sicher, dass niemand mich finden würde. Ich war sicher, sterben zu müssen.”
Auch in den ländlichen Regionen treffen inzwischen Hilfslieferungen ein, aus Angst vor Nachbeben verbringen die Menschen die Nächte im Freien. Mehr als 5000 Menschen sind bislang nach offiziellen Angaben ums Leben gekommen, die Behörden befürchten bis zu 10.000 Todesopfer.
Das Kinderhilfswerk der Vere4nten Nationen (Unicef) warnte davor, dass die Mangelernährung und die hygienischen Bedingungen vor Ort vor allem bei den Jüngsten eine weitere Katastrophe nach sich ziehen könnten.