Assange bleibt nach Verjährung von Vorwürfen in der Botschaft

Nach der Verjährung einiger Anschuldigungen gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange in Schweden steckt der Australier weiter in seinem Londoner Asyl fest. Er kann seit mehr als drei Jahren die Botschaft Ecuadors in London nicht verlassen, weil er sonst auf der Grundlage eines von Schweden erwirkten, EU-weiten Haftbefehls festgenommen würde. Schweden wirft ihm vor, im Sommer 2010 zwei Frauen sexuell missbraucht, in einem Fall auch vergewaltigt zu haben.
Sein schwedischer Anwalt, Thomas Olsson, sagte, zwei Vorwürfe der sexuellen Belästigung und Nötigung seien nun verjährt. Es sei bedauerlich, dass sein Mandant nie die Möglichkeit hatte, seine Seite der Ereignisse dazustellen. Ein weiterer Fall der sexuellen Belästigung gegen den Australier verjährt am Dienstag. Aufrecht erhalten bleibt der Vorwurf der Vergewaltigung. Hier endet die Verjährungsfrist erst nach zehn Jahren. Assange beteuert, der Sex mit den Frauen sei einvernehmlich gewesen. Er ist nie zu einem Verhör nach Schweden gereist, weil er befürchtet, die Schweden würden ihn an die USA ausliefern. Dort droht ihm eine lebenslange Haftstrafe, weil er geheime Unterlagen im Internet veröffentlichte.