Osama Abdul Mohsen dankt Spanien. Der syrische Fußballtrainer hat es zu Bekanntheit gebracht, nachdem eine ungarische Kamerafrau ihm an der Grenze
Es geht nicht um Fußball, es geht darum, diesen Menschen zu helfen
Osama Abdul Mohsen dankt Spanien. Der syrische Fußballtrainer hat es zu Bekanntheit gebracht, nachdem eine ungarische Kamerafrau ihm an der Grenze bei Röszke ein Bein gestellt hatte. Jetzt hat er einen Job in Spanien. Die spanische Fußballtrainerakademie Cenafe wird ihn einstellen sobald er Spanisch gelernt hat. Zusammen mit seinem älteren Sohn, der es bereits früher nach München geschafft hatte, brachte ihn nach Spanien – und wird sich um die Familie kümmern.
“Die Politiker der EU und unserer Regierung sollten mehr tun, um den Flüchtlingen zu helfen, damit sie hier eine Rolle spielen können und eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Es geht nicht um politische Parteien oder Fußball, es geht darum, diesen Menschen zu helfen”, fordert Miguel Ángel Galán. Der Cenafe-Präsident kandidiert auch im kommenden Februar bei der Wahl des Präsidenten des spanischen Fußballverbandes RFEF.
Osama Abdul Mohsen war in Syrien Trainer des Erstligisten Al-Fotuwa aus Deir ez-Zor. Als er versucht hatte, mit seinem siebenjährigen Sohn Said auf dem Arm über die serbisch-ungarische Grenze zu rennen, stellte ihm eine Kamerafrau ein Bein. Sie wurde später entlassen.
Mohsen wird mit seiner Familie in einem 4-Zimmer Appartment leben. Ein Privatmann vermietet die 114 Quadratmeter-Wohnung mit zwei Terassen zum Vorzugspreis.
Die Stadt Getafe kümmert sich um Sprachkurse für die Familie. In der kommenden Woche sollen Mohsens Ehefrau und Tochter, die noch in der Türkei sind, nach Spanien kommen.
Die drei Männer der Familie werden beim nächsten Spiel von Real Madrid Gäste sein.