Nach einem Skandal um veruntreute Steuergelder ist Roms Bürgermeister Ignazio Marino unter Vorbehalt zurückgetreten. Ihm bleiben 20 Tage Zeit, seine
Nach einem Skandal um veruntreute Steuergelder ist Roms Bürgermeister Ignazio Marino unter Vorbehalt zurückgetreten. Ihm bleiben 20 Tage Zeit, seine Entscheidung zu widerrufen. Die Staatsanwaltschaft hatte Ermittlungen aufgenommen, weil Marino mit einer Kreditkarte der Stadt private Abendessen bezahlt haben soll. Der 60-Jährige wies die Vorwürfe zurück. Er sei aber bereit, die beanstandeten 20000 Euro zurückzuzahlen.
Seit langem schon forderten die rechte Opposition und die „Bewegung Fünf Sterne“ Marinos Rücktritt.
Während einer Sitzung des Stadtrats am Donnerstag stellte sich heraus, dass er in seiner eigenen Partei, der sozialdemokratischen PD, keine Mehrheit mehr haben würde. Außerdem entzog ihm Ministerpräsident Matteo Renzi das Vertrauen.
Bei seiner Amtsniederlegung sagte Marino, es handele sich um eine “schmutzige und manipulierte Debatte”. Er müsse für seinen Kampf gegen die Korruption bezahlen.
Marino soll die Aufklärung des Korruptionsskandals “Mafia Capitale” maßgeblich vorangetrieben haben, die Verhaftungen Dutzender hoher Politiker und Beamter nach sich zog.
Mi dimetto. Dal lavoro fatto in questi anni passa il futuro di Roma. Una città che abbiamo liberato dalla corruzione https://t.co/0fbKQUZZgj
— Ignazio Marino (@ignaziomarino) 8. Oktober 2015