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Gründer des Weltwirtschaftsforums Klaus Schwab tritt zurück

Klaus Schwab kündigte Rücktritt bei Weltwirtschaftsforum an.
Klaus Schwab kündigte Rücktritt bei Weltwirtschaftsforum an. Copyright  AP Photo
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Von Franziska Müller
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Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums (WEF) und langjähriger Vorsitzender, ist überraschend mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.

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Klaus Schwab hat vor 54 Jahren das Weltwirtschaftsforum (WEF) gegründet und seither geleitet. Nun ist er am Ostersonntag mit sofortiger Wirkung als Verwaltungsratsvorsitzender des Weltwirtschaftsforums zurückgetreten.

„Nach meiner kürzlichen Ankündigung und zu Beginn meines 88. Lebensjahres habe ich beschlossen, mit sofortiger Wirkung von der Position des Vorsitzenden und als Mitglied des Kuratoriums zurückzutreten“, erklärte der nun ehemalige Vorsitzende des Kuratoriums des Weltwirtschaftsforums in einer Pressemitteilung am Montag.

Bekannt ist das Forum für seine jährlichen Treffen zwischen Politikern und führenden Vertretern der Wirtschaft im Schweizer Alpenort Davos. Der Verwaltungsrat würdigte Schwab für seine Rolle bei der Schaffung „einer führenden globalen Plattform für Dialog und Fortschritt“, hieß es weiter in der Erklärung.

In der Übergangsphase bis zur Ernennung eines neuen Vorsitzenden übernimmt Schwabs Stellvertreter die Leitung des Verwaltungsrats. Dabei handelt es sich um den 80-jährigen Peter Brabeck-Letmathe, den ehemaligen Chef von Nestlé. Das operative Tagesgeschäft hatte der gebürtige Ravensburger bereits vor einiger Zeit an den früheren norwegischen Außenminister Børge Brende abgegeben, der als Präsident des Forums fungiert.

Weltwirtschaftsforum sollte „Zustand der Welt verbessern“

Der Wirtschaftswissenschaftler Klaus Schwab gründete die Organisation 1971 mit dem Ziel, „den Zustand der Welt zu verbessern“. Politische Entscheidungsträger und führende Wirtschaftskräfte sollten zusammenkommen, um gemeinsam zentrale globale Herausforderungen anzugehen.

Das WEF besitzt Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen und gilt als internationale Organisation für öffentlich-private Zusammenarbeit. Es wird zudem als ein wichtiger Befürworter der Globalisierung angesehen.

Am jüngsten Weltwirtschaftsforum in Davos Anfang des Jahres nahmen rund 3.000 Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefs. Die vergleichsweise zwanglose Atmosphäre des Treffens in den Schweizer Alpen wird besonders geschätzt.

Allerdings steht das WEF immer wieder in der Kritik – etwa von Gegnern einer fortschreitenden Globalisierung. Auch der Vorwurf, das Treffen sei elitär und zu wenig bürgernah, wurde wiederholt laut. Innerhalb der Organisation kam es zuletzt ebenfalls zu Unstimmigkeiten.

Weltwirtschaftsforum sucht Nachfolge

Der Nachfolger von Klaus Schwab soll die Organisation neu ausrichten und an moderne Anforderungen anpassen. Weder Brabeck noch Brende haben derzeit die Absicht, die Position des Verwaltungsratsvorsitzenden zu übernehmen.

Öffentlich wurden bislang nur wenige Namen gehandelt. Darunter ist die derzeitige Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde – ihre Amtszeit endet 2027. Auch der Name der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fiel bereits mehrfach; ihre aktuelle Amtszeit läuft jedoch noch vier Jahre.

Die Mission der Organisation soll unverändert bleiben, hieß es zum Abschluss der Mitteilung des Weltwirtschaftsforums am Montag.

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