Es ist eines der dunkelsten Kapitel des Bürgerkriegs im Südsudan: Der Einsatz von Kindersoldaten. In einem UN-Bericht werden die politisch
Es ist eines der dunkelsten Kapitel des Bürgerkriegs im Südsudan: Der Einsatz von Kindersoldaten. In einem UN-Bericht werden die politisch Verantwortlichen in dem Land nun aufgefordert, diese weitverbreitete Praxis zu beenden. Die dafür zuständigen Kommandeure sollten vom Dienst suspendiert und Ermittlungen gegen sie eingeleitet werden.
In dem Ort Pibor hatten Soldaten jahrelang eine Schule als Kaserne benutzt, nicht unüblich in dem Land. Nun haben sie zwar das Gebäude verlassen, ihr Camp aber direkt nebenan aufgeschlagen. Eine Schülerin berichtet: “Sie kommen in den Klassenraum, und wenn wir fragen, was sie wollen, antworten sie: ‘Was denkt ihr?’”
Die Vereinten Nationen schätzen, dass die Konfliktparteien rund 16.000 Kindersoldaten einsetzen.
Former #childsoldiers in #SouthSudan learn to be children again through playing football with other local children pic.twitter.com/DOvmBYpbkb
— UNICEF Africa (@UNICEFAfrica) 12. November 2015
“Es gibt einen Erlass der Armee, der es den Soldaten verbietet, Schulen militärisch zu nutzen”, so Bede Sheppard von Human Rights Watch. “Aber diese Anweisungen werden kaum befolgt. Die Armee muss die verantwortlichen Kommandeure endlich zur Rechenschaft ziehen.”
Der Bürgerkrieg war vor zwei Jahren ausgebrochen. Vor vier Monaten wurde dann ein Friedensabkommen unterzeichnet, das allerdings von beiden Seiten immer wieder verletzt wird.