IWF-Chefin Christine Lagarde soll vor Gericht

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Von Christoph Debets  mit REUTERS
IWF-Chefin Christine Lagarde soll vor Gericht

IWF-Chefin Christine Lagarde soll sich wegen Zahlung von 400 Millionen Euro an den Geschäftsmann Bernard Tapie in Frankreich vor Gericht verantworten. Der Cour de justice de la Republique, der sich mit Vergehen von Beamten und Ministern im Amt befasst, ordnete die Eröffnung des Verfahrens an.

Lagarde wird vorgeworfen als französische Wirtschaftsministerin (2007-2011) rechtswidrig eine Entschädigungszahlung von rund 400 Millionen Euro an Bernard Tapie ermöglicht zu haben.

Der Geschäftsmann und Unterstützer des damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy hatte sich von der früheren Staatsbank Crédit Lyonnais beim Verkauf seiner Anteile am deutschen Sportartikelhersteller Adidas geprellt gesehen und geklagt. Die Affäre zieht sich seit Jahren hin.

Die Leitungsgremien des Internationalen Währungsfonds (IWF) stellen sich hinter Lagarde

Die Staatsanwaltschaft hatte im September beantragt, das Verfahren gegen Lagarde einzustellen. Lagardes Anwalt will gegen den Beschluss Beschwerde einlegen. Lagarde ließ schriftlich erklären, sie habe stets im besten Interesse Frankreichs und in Einklang mit französischem Recht gehandelt.