Wahlen in Zentralafrikanischer Republik: Wahrscheinlich Mehrheit für unabhängigen Kandidaten in Bangui

Wahlen in Zentralafrikanischer Republik: Wahrscheinlich Mehrheit für unabhängigen Kandidaten in Bangui
Copyright 
Von Euronews mit RFI, AFP, DPA, REUTERS
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Drei Tage nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Zentralafrikanischen Republik liegen für die Hauptstadt Bangui erste Ergebnisse vor

WERBUNG

Drei Tage nach den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Zentralafrikanischen Republik liegen für die Hauptstadt Bangui erste Ergebnisse vor. Nach Auszählung von etwa zwei Drittel der Stimmen zeichnet sich eine leichte Mehrheit für den ehemaligen Regierungschef und unabhängigen Kandidaten Faustin Archange Touadéra ab, wie französische Medien berichten. Er erhielt demnach 30.999 Stimmen. Dicht hinter Touadéra liegt Anicet Georges Dologuele mit 28.162 Stimmen. Auch er war Ministerpräsident und galt als einer der Favoriten.

Übergangspräsidentin Catherine Samba-Panza konnte laut Verfassung nicht antreten. Sie löste 2014 Michel Djotodia an der Macht ab, der wegen der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Gruppen im Land auf internationalen Druck hin zurückgetreten war. Seit dem Sturz des christlichen Präsidenten Francois Bozizé 2013 durch muslimische Rebellen starben mehr als 1000 Menschen bei den Kämpfen. Zudem herrscht in dem Land eine humanitäre Notlage: Das UN-Ernährungsprogramm WFP geht davon aus, dass ein Drittel der Bevölkerung – also rund 1,6 Millionen Menschen – auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind.

11.000 der in der Zentralafrikanischen Republik stationierten UN-Soldaten sollten bei den Wahlen für Sicherheit sorgen. Die Abstimmung lief ohne größere Zwischenfälle ab, aber es gab zahlreiche Verzögerungen. Es wird erwartet, dass die Auszählung aller Stimmen bis zu zwei Wochen dauert.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kommunalwahlen in Polen: PiS-Nationalisten liegen laut Prognosen vorn

Populist Pellegrini wird mit 53 % der Stimmen Präsident der Slowakei: Orban als Vorbild?

Pro EU oder pro Russland? Slowakei entscheidet über künftigen Kurs