Der diplomatische Streit zwischen Saudi-Arabien und dem Iran droht sich zu einer Krise der gesamten Region auszuweiten. In Bagdad demonstrierten
Der diplomatische Streit zwischen Saudi-Arabien und dem Iran droht sich zu einer Krise der gesamten Region auszuweiten. In Bagdad demonstrierten Tausende Menschen gegen die Hinrichtung des höchsten Geistlichen der schiitischen Glaubensrichtung im sunnitisch geprägten Saudi-Arabien. Der Regime-Kritiker und 46 weitere Häftlinge waren wegen Terrorverdachtes hingerichtet worden.
Empörung auf den Straßen Bagdads. Ein Demonstrant sagte: “Die Hinrichtung ist eine Enthauptung der Menschenrechte und Werte. Die Jugend demonstriert im Irak und auf der ganzen Welt gegen die Missachtung der Menschenrechte.”
Im Iran war bei Ausschreitungen die saudi-arabische Botschaft verwüstet worden. Daraufhin brach das Königreich seine Handelsbeziehungen zum Iran ab.
Saudi Arabia's civil aviation authority has canceled all flights to and from Iran https://t.co/kGDMnNw9zs
— TIME.com (@TIME) 4. Januar 2016
Teheran wiederum warf Riad vor, die Spannung in der Region anzuheizen. Außenamtssprecher Dschaber Ansari unterstrich: “Leider hat die Regierung Saudi-Arabiens ein Interesse daran, Konflikte zu schaffen und für Spannungen in der Region zu sorgen.”
Auch Bahrain und der Sudan legten ihre diplomatischen Beziehungen mit dem Iran auf Eis. Die Vereinigten Arabischen Emirate stuften ihre Beziehungen zu Teheran auf das Notwendigste herab.
Im Osten Saudi-Arabiens hat die Familie des hingerichteten Geistlichen unterdessen eine dreitägige Trauer begonnen.