In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am Sonntag bei einem dreifachen Selbstmordanschlag mindestens 71 Menschen ums Leben gekommen, darunter
In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am Sonntag bei einem dreifachen Selbstmordanschlag mindestens 71 Menschen ums Leben gekommen, darunter mindestens fünf Kinder und offenbar zwei Dutzend regimetreue Kämpfer. Über 100 Menschen wurden verletzt.
Das berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London unter Bezug auf Quellen vor Ort. Staatliche Medien berichteten von mindestens 45 Toten.
Zu den Anschlägen bekannte sich die IS-Miliz über die ihr nahestehende Nachrichtenagentur Amak.
Die Anschläge ereigneten sich im Schiitenbezirk Sajeda Sainab. Nach übereinstimmenden Berichten brachte zunächst ein Selbstmordattentäter ein mit Sprengstoff beladenes Auto an einem Kontrollpunkt nahe der dortigen Busstation zur Explosion. Wenig später sprengten sich inmitten der herbeigeeilten Mensch offenbar zwei Selbstmordattentäter in die Luft.
“Das ist die Terrorstrategie”, so ein Anwohner am Anschlagsort. “Sie wollen, dass die Konferenz in Genf scheitert. Uns sind die Gespräche in Genf egal. Arabisch-Syrische Bürger sind uns nicht egal.” Ein weiterer, offenbar schiitischer Mann sagte: “Wir kümmern uns nicht um Saudi-Arabien, Katar oder die Türkei. Wir werden standhaft bleiben, bis zum letzten Tropfen Blut.”
Die Anschläge der IS-Terrormiliz gegen regimetreue Kräfte im Herzen der Hauptstadt fallen zeitlich mit den neuen Friedensgesprächen in Genf zusammen. Der Austausch zwischen mehreren Konfliktparteien unter Vermittlung der Vereinten Nationen ist der jüngste Versuch, Grundlagen für eine Beilegung des Konfliktes zu schaffen.