Zentralafrikanische Republik: Hoffnungen auf Frieden unter neuem Präsidenten

Zentralafrikanische Republik: Hoffnungen auf Frieden unter neuem Präsidenten
Von  mit DPA/REUTERS
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Die Zentralafrikanische Republik hat einen neuen Präsidenten. Faustin-Archange Touadera gewann die Stichwahl von vergangenem Sonntag. Sein Rivale

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Die Zentralafrikanische Republik hat einen neuen Präsidenten. Faustin-Archange Touadera gewann die Stichwahl von vergangenem Sonntag. Sein Rivale, Anicet-Georges Dolouguele, sagte, er werde das Wahlergebnis respektieren.

Der Ausgang der Wahl hatte sich bereits in den vergangenen Tagen während der Auszählung der Stimmen angedeutet. Beide Kandidaten sind erfahrene Politiker und hatten in der Vergangenheit bereits das Amt des Ministerpräsidenten inne.

Touadera ist es nun, das Land nach drei Jahren bewaffneter Konflikte stabilisieren soll. 2013 hatten Rebellen der muslimischen Minderheit im Land den christlichen Präsidenten Francois Bozizé gestürzt. Seitdem bekämpften sich christliche und muslimische Gruppierungen. Schätzungsweise ein Viertel der knapp fünf Millionen Einwohner ist auf der Flucht vor der Gewalt.

Größere Karte anzeigenZuletzt hatte die christliche Übergangspräsidentin Catherine Samba-Panza gemeinsam mit dem muslimischen Ministerpräsidenten Mahmat Kamoun das Land geführt. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon äußerte nach der Wahl die Hoffnung auf politische Stabilität und wirtschaftlichen Aufschwung im Land. Derzeit sind 11.000 Blauhelmsoldaten der Vereinten Nationen im Land stationiert, auch sie verfolgten die Wahlen mit erhöhter Wachsamkeit.

Problematische Wahlen

Erst im Dezember hatten die Bürger in der Zentralafrikanischen Republik über eine neue Verfassung abgestimmt. Damals hatte es Gewaltausbrüche gegeben, manche Wahllokale waren geschlossen geblieben. Die ebenfalls im Dezember stattfindenden Parlamentswahlen waren wegen Unregelmäßigkeiten annulliert worden. Sie wurden am 14. Februar wiederholt.

Zentralafrika ist eines der ärmsten Länder der Erde. Dabei hat das Land reichhaltige Vorkommen an Uran, Gold und Diamanten. Diese haben jedoch nach Ansicht von Beobachtern den Konflikt verschärft und nicht zum Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten beigetragen. So wirft die Menschenrechtsorganisation Amnesty International den bewaffneten Gruppierungen vor, sich durch den Diamantenhandel zu finanzieren.

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