Fünf Jahre nach dem Erdbeben, das einen verheerenden Tsunami und die Nuklearkatastrophe in Fukushima auslöste, hat Japan der fast 20.000 Opfer
Fünf Jahre nach dem Erdbeben, das einen verheerenden Tsunami und die Nuklearkatastrophe in Fukushima auslöste, hat Japan der fast 20.000 Opfer gedacht.
Große Teile der Küste und der Region um Fukushima wurden damals unbewohnbar. Mehr als 160.000 Menschen wurden aus den betroffenen Gebieten evakuiert. Kaum jemand will zurück.
Nur wenige wollten nie fort, so wie Matsumura Naoto: Der 56-Jährige blieb, und nahm sich der zurückgelassenen Haus- und Nutztiere an: “So lange ich hier bin, werden sie nicht verhungern. Ich hab nicht viel drüber nachgedacht, aber auch nicht geglaubt, dass ich fünf Jahre hier sein würde. Das sind lebende Tiere, man kann sie nicht einmal füttern und dann aufgeben.”
Zunächst habe er es nur für eine Frage der Zeit gehalten, sagt Matsumura. Inzwischen sei aber klar, dass nur wenige Menschen in die potentiell gefährlichen Zonen zurück wollten, trotz Regierungshilfen.
“Sie sagten, die Strahlung sei gering hier, und dass wir uns keine Sorgen machen müssten, weil nichts passieren würde. Wenn aber doch etwas passiert, dann werden sie sicher jede Verbindung mit radioaktiver Strahlung abstreiten. So rennt die Regierung ihrer Verantwortung davon. Ihrer Meinung nach müssen sie das Gebiet nur revitalisieren, aufräumen, Krankenhäuser und Hotels bauen, und dann ist es das Problem der Menschen, wenn sie nicht nach Hause zurückkehren wollen.”
Die Regierung hat Milliarden in Nothilfe und Wiederaufbau gesteckt. Ab dem kommenden Finanzjahr sollen die Investitionen langsam zurückgefahren werden. Ein Sonderfall wird die Region aber sicher noch sehr lange bleiben.
”Macchan” The Last Man of Fukushima http://t.co/Q1ZaOybadb#nature#NaotoMatsumura#Fukushima#NECpic.twitter.com/gqKW1pOrDD
— Japan Info (@Japan_Info_) June 16, 2015