Die USA bereiten sich verstärkt auf die Ankunft des Zika-Erregers vor. Die Gesundheitsbehörde CDC sieht Gefahren für das Festland und arbeitet daher
In Puerto Rico verläuft die Front.
Die USA bereiten sich verstärkt auf die Ankunft des Zika-Erregers vor. Die Gesundheitsbehörde CDC sieht Gefahren für das Festland und arbeitet daher an einer Strategie; an diesem Freitag hatte sie dazu dreihundert Fachleute in ihren Sitz in Atlanta eingeladen.
In amerikanischen Gebieten wie der Karibikinselgruppe Puerto Rico breitet sich Zika schon aus. Dort sind bisher 350 Fälle bestätigt, darunter vierzig Schwangere.
In Puerto Rico verlaufe im Kampf gegen Zika die Front, sagt CDC-Leiter Tom Frieden. Man befürchte, dass es dort hunderttausende Fälle geben könne, darunter womöglich tausende Schwangere.
Dabei ist der Kampf gegen Zika dort besonders schwierig, zum Beispiel wegen hoher Armut und schlechter Gesundheitsinfrastruktur, aber auch wegen der vielen Mücken, die auf Puerto Rico schon immer auch Krankheiten wie Dengue und Chikungunya verbreiten – es sind die gleichen Mücken wie bei Zika.
Dazu kommt, dass die Mücken dort oft resistent gegen Schädlingsmittel sind, mit denen man sie normalerweise bekämpfen könnte. Das trifft vor allem auf den Wirkstoff Bifenthrin zu.
Im Vergleich zu Dengue oder Chikungunya verläuft eine Zika-Infektion für gewöhnlich weitgehend harmlos. Forscher sehen aber inzwischen einen klaren Zusammenhang mit einer schweren Missbildung bei Neugeborenen, der Mikrozephalie, sowie mit der Nervenerkrankung Guillain-Barré-Syndrom bei Erwachsenen.
Die Fachleute in den USA erwarten, dass der Erreger – also vor allem die Mücken, die ihn übertragen – innerhalb weniger Wochen wärmere Gegenden im Süden des Landes erreichen, zunächst vor allem an der Küste des Golfs von Mexiko.
Vom gegenwärtigen Ausbruch sind weite Teile Mittel- und Südamerikas betroffen, vor allem Brasilien, wo es inzwischen fast tausend bestätigte Mikrozephaliefälle gibt. Gegen den Zika-Erreger gibt es weder eine Impfung noch eine Behandlung.