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Neuer Fall der Pest in Kalifornien: Ist die mittelalterliche Seuche zurück?

Symbolbild: Ein Schild begrüßt Autofahrer am Freitag, dem 18. Oktober 2024, in South Lake Tahoe, Kalifornien
Symbolbild: Ein Schild begrüßt Autofahrer am Freitag, dem 18. Oktober 2024, in South Lake Tahoe, Kalifornien Copyright  Haven Daley/Copyright 2024 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews
Zuerst veröffentlicht am Zuletzt aktualisiert
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Ein Mann in den USA soll sich mit der Pest infiziert haben. Ist die mittelalterliche Seuche zurück?

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Sie gilt als Sinnbild eines düsteren Kapitels im Mittelalter: Die Pest. Nun wurde im US-Bundesstaat Kalifornien erneut ein Fall der gefürchteten Krankheit registriert.

Eine Camperin in South Lake Tahoe wurde positiv auf die Pest getestet. Nach Angaben des kalifornischen Gesundheitsministeriums wurde die Person vermutlich beim Camping durch einen infizierten Floh gebissen. Momentan soll sich die Person in medizinischer Behandlung befinden.

"Die Pest kommt in vielen Teilen Kaliforniens vor, besonders in höheren Lagen des El Dorado County", sagt Kyle Fliflet, kommissarischer Direktor für öffentliche Gesundheit, der Bild-Zeitung zufolge.

Die Pest, ausgelöst durch das Bakterium Yersinia pestis, ist hoch ansteckend und wird meist durch Flohbisse übertragen. Diese Flöhe infizieren sich über wilde Nagetiere wie Eichhörnchen oder Streifenhörnchen. Aber auch Haustiere können die Krankheit einschleppen.

Welche Symptome treten bei einer Infektion mit der Pest auf?

Die Pest kann in zwei unterschiedlichen Formen auftreten, die sich sowohl im Verlauf als auch in ihren Symptomen klar voneinander unterscheiden: die Beulenpest und die Lungenpest. Nach einer Ansteckung zeigen sich erste Beschwerden meist innerhalb von ein bis sieben Tagen.

Am häufigsten tritt die Beulenpest auf. Sie macht etwa 80 bis 95 Prozent aller Fälle aus. Erkrankte verspüren plötzlich ein starkes Krankheitsgefühl mit Symptomen wie extremer Müdigkeit, Kopfschmerzen, hohem Fieber und Schüttelfrost. Oft kommen Übelkeit, Erbrechen und Bewusstseinseintrübungen hinzu. Charakteristisch für diese Form sind geschwollene und stark schmerzende Lymphknoten, die sich röten, anschwellen und im Verlauf aufplatzen können .

Die Lungenpest betrifft in erster Linie die Atemwege. Auch hier treten die Beschwerden schnell auf: Fieber, Schüttelfrost und Kopfschmerzen zählen zu den ersten Anzeichen. Zudem klagen Betroffene über Schmerzen in der Brust, Atemnot, eine gesteigerte Atemfrequenz und teilweise auch über einen Mangel an Sauerstoff im Blut. Als Reaktion darauf kann es zu Herzrasen kommen. In manchen Fällen wird auch blutiger oder eitriger Husten beobachtet.

Beide Pestformen können sich zu einer sogenannten Pestsepsis entwickeln. Das ist eine gefährliche Blutvergiftung, bei der die Erreger in den Blutkreislauf gelangen. Diese kann sich durch hohes Fieber, einen stark abfallenden Blutdruck, Schwäche, Verwirrtheit und im schlimmsten Fall durch einen lebensbedrohlichen Kreislaufschock äußern.

Fliflet betont, es sei wichtig, dass sich Menschen und ihre Haustiere im Freien schützen, "besonders bei Wanderungen oder Camping in Gebieten mit wilden Nagetieren."

Die USA sind das einzige Land außerhalb der (Sub-)Tropen, in dem noch Fälle der Pest auftreten. Weltweit verzeichnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich rund 1.000 bis 3.000 Infektionen, meist in Form kleiner, lokal begrenzter Ausbrüche. In Europa wurde der letzte dokumentierte Pestausbruch während des Zweiten Weltkriegs registriert. Und in Deutschland seien Pestfälle so gut wie ausgeschlossen, so das Robert-Koch-Institut (RKI).

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