In der Türkei formiert sich ziviler Widerstand gegen die Rücknahme von Flüchtlingen aus Griechenland. Hunderte Demonstranten protestierten in der
In der Türkei formiert sich ziviler Widerstand gegen die Rücknahme von Flüchtlingen aus Griechenland. Hunderte Demonstranten protestierten in der westtürkischen Hafenstadt Dikili gegen die geplante Aufnahme von Menschen, die illegal auf die griechischen Inseln übergesetzt hatten und ab Montag in die Türkei zurückgeschickt werden sollen.
The first refugees in Europe are supposed to be sent to Dikili in Turkey Monday, and locals say: bad idea https://t.co/4zjgaynSxN
— Daniella Cheslow (@Dacheslow) 2 avril 2016
Auch Menschenrechtsorganisationen sehen die Umsetzung des EU-Türkei-Paktes kritisch.
Einwohner von Dikili beklagen unter anderem noch fehlende Unterkünfte:
“Ich kann die Ergebnisse der schmutzigen Politik der türkischen Regierung nicht ertragen. Lasst doch jeden von uns einfach ein paar hundert Euro zahlen, und Europa übernimmt dann die Flüchtlinge. Uns tut das alles aus menschlicher Sicht leid. Wir sagen “Nein” zu Kriegen.”
BBC News: #Turkey makes no preparations ahead of forced return of refugees from #Greecehttps://t.co/X0PH9upcC9#EU#Dikili#Erdogan
— Sam Pye (@freddie1999) 2 avril 2016
Zwischen Montag und Mittwoch sollen zunächst 750 Menschen von der Insel Lesbos ins gegenüberliegende Dikili gebracht werden. Den Transport organisieren die griechische Küstenwache und die EU-Grenzschutzagentur Frontex. Laut griechischen Medienberichten werden dafür zwei umgebaute Fähren eingesetzt. Jeder Migrant werde während der Passage von einem Polizisten begleitet.
Bereits an diesem Samstag griff die türkische Küstenwache 63 Migranten in der Ägäis zwischen Dikili und Lesbos auf. Sie wurden nach Dikili zurückgebracht und warteten dort auf ihre Registrierung.